London ist offenbar bereit, Truppen nach Kiew zu entsenden. Premierminister Keir Starmer erklärte vor dem britischen Parlament, das Vereinigte Königreich sei bereit, «Stiefel auf den Boden und Flugzeuge in die Luft» zu bringen, um den Frieden zu sichern. Dies solle im Rahmen einer «Koalition der Willigen» geschehen, die bereits zuvor angekündigt worden sei.

Starmer forderte die westlichen Verbündeten auf, sich nicht mit einer «schwachen Lösung» wie dem Minsker Abkommen zufriedenzugeben. Er betonte, Europa müsse «die Hauptlast tragen», um den Frieden auf dem Kontinent zu sichern. Dabei sei jedoch eine starke Unterstützung durch die USA entscheidend. Grossbritannien werde an vorderster Front für die Sicherheit Europas, Grossbritanniens und des britischen Volkes stehen, so der Premier.

Der Vorschlag, westliche Truppen in die Ukraine zu entsenden, ist nicht unumstritten. Tory-Abgeordneter Andrew Murrison warnte vor einem solchen Schritt ohne Sicherheitsgarantien aus Washington. Starmer stimmte zu und wies darauf hin, dass ein von den USA abgesicherter Vertrag nötig sei.

Moskau reagierte umgehend auf die britischen Pläne und machte deutlich, dass westliche Truppen ohne Uno-Mandat als legitime Ziele betrachtet würden. Kreml-Vertreter erinnerten daran, dass Russland temporäre Waffenstillstände ablehne, da sie nur genutzt würden, um die Ukraine militärisch aufzurüsten.