Seit Tagen wird über den Sieg der Gewerkschaften bei der 13. AHV-Rente diskutiert.

Was vergessen wird: In den beiden grossen Kantonen St. Gallen und Schwyz fanden Parlaments- und Regierungsratswahlen statt.

Die Resultate lassen aufhorchen: In der Ostschweiz fuhr die SVP einen historischen Wahlsieg ein. Sie verfügt im Kantonsrat mit 120 Sitzen neu über 42 Mandate – 7 mehr als vor vier Jahren. Die Verlierer sind FDP und Grüne (Minus 3) und die SP (Minus 1). Noch nie in ihrer Geschichte war die St. Galler SVP erfolgreicher.

Ähnlich die Situation in der Innerschweiz. Die Rechtspartei konnte von 33 auf 38 Vertreter zulegen. Auch im Schwyzer Parlament büssten die Genossen (Minus 2), die Freisinnigen (Minus 1) und die Mitte (Minus 1) ein.

Schier unglaublich, welche Entwicklung die Volkspartei in den letzten fünf Jahrzehnten durchgemacht hat. 1976 verfügte die Gruppierung im Kanton Schwyz über 3 Repräsentanten, die CVP über 52 (heute 23) und der Freisinn über 29 (heute 19).

Das Problem: Die bürgerliche Zusammenarbeit funktioniert schlecht. Bis heute haben Mitte und FDP ihren Niedergang nie akzeptieren können – und dass die SVP im bürgerlichen Lager die mit Abstand wichtigste Kraft ist.

Von diesem Zerwürfnis profitieren die Linken.