Seit einem Jahr stehen die Atomkraftwerke in Deutschland still. In der Bild-Zeitung zieht die Technikhistorikerin Vero Wendland eine verheerende Bilanz der Entscheidung.

Die Atomkraft sei eine Technologie zugunsten des Klimaschutzes gewesen, die zudem 30 Prozent des Stroms geliefert habe. Nun seien die Strompreise sehr hoch, und die CO2-Bilanz Deutschlands gehöre zu den schlechtesten in Europa.

Zusammen mit anderen Faktoren wie der Demokratie und den Kriegslasten werde der Atomausstieg «uns als Industrieland voraussichtlich den Hals brechen».

Schuld daran sei «eine grüne Atomangst-Doktrin». Gestützt worden sei diese durch die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien. Konkret nannte Wendland die «Tagesschau» der ARD.

Dort war in einem Beitrag behauptet worden, der Ausstieg aus der Atomenergie habe die Sicherheit erhöht, zu einem sauberen Strommix geführt und sich nicht auf die Energiepreise ausgewirkt.

Damit sei ihre These bestätigt worden, dass Sender wie die ARD «nur die Position der Regierung» transportierten, so Vero Wendland. Es werde einseitig berichtet. Zu Wort kämen ausschliesslich Befürworter des Atomausstiegs und Verfechter erneuerbarer Energien.