Die SBB Cargo hat Stadler Rail den Zuschlag zur Lieferung von 36 elektrischen Lokomotiven für drei Stromsysteme erteilt. Für weitere 93 Lokomotiven besteht eine Option.
Die Ablieferungen beginnen im Jahr 2027. Erstmals seit der in den 1990er Jahren als «Lok 2000» propagierten Re 460 beschaffen die SBB bei Stadler Rail wieder eine Lokomotive eines Schweizer Herstellers.
Gleichzeitig erwächst der deutschen Siemens Mobility und der französischen Alstom mit diesen vierachsigen Lokomotiven eine erfolgversprechende Konkurrenz. Das hat auch die Fachwelt überrascht. In Bezug auf Leistung und Effizienz wie den geringen Energieverbrauch setzen die bestellten Lokomotiven einen Meilenstein. Die anfängliche Konfiguration für die Schweiz, Deutschland und Österreich kann auf weitere Länder ausgeweitet werden.
Heute besitzt SBB Cargo 200 Streckenlokomotiven von fünf verschiedenen Typen. In Zukunft soll zur Kosteneinsparung nur noch eine Baureihe zum Einsatz kommen. Die Standardisierung wie auch die beschleunigte und effizientere Instandhaltung wird die Betriebskosten um etwa 60 Prozent verringern.
Bis Ende der 1990er Jahre besass die Schweiz eine weltweit bewunderte Lokomotiven-Industrie mit den seither verschwundenen Namen MFO, SLM und BBC. Die gefertigten Fahrzeuge vom Be 6/8 genannten «Krokodil» über Ae 6/6, Re 4/4, Re 6/6 bis zum RAe TEE waren absolute Spitzenprodukte und festigten den guten Ruf der gesamten Schweizer Industrie. Die für eine lange Einsatzdauer ausgelegten Fahrzeuge hatten jedoch auch ihren Preis.
Mit der Aufsplitterung der SBB in verschiedene Divisionen wie Personenverkehr und Güterverkehr standen fortan die Kosten im Zentrum. SBB Cargo begann im Ausland preisgünstigere Lokomotiven von der damaligen Bombardier (heute Alstom) und von Siemens zu beschaffen. Das läutete das Ende der etablierten Lokomotiven-Industrie der Schweiz ein.
Der hohe Schienenverschleiss als Folge der eingesparten Federung der Fahrmotoren bei den günstig im Ausland importierten Lokomotiven verursacht heute Kosten bei einer anderen Division (Infrastruktur).
Doch wie Phoenix aus der Asche erhob sich in der Schweiz eine kleine Firma, um auf dem Schienenmarkt die Welt zu erobern. Heute steht Stadler Rail aus Bussnang für Topqualität bei Triebzügen und bei Lokomotiven. Auch wenn die Lokomotiven der stark nachgefragten Baureihen Euro 6000, Euro 9000 und nun die neuen Lokomotiven für SBB Cargo im spanischen Valencia gefertigt werden, so stammen das Know-how und etwa 50 Prozent der Komponenten wie die Fahrmotoren aus der Schweiz.
Sorry, das sind keine Schweizer, sondern spanische Lokomotiven, gefertigt in Valencia. Peter Spuhler trägt unser Geld nach Spanien. Die Schweiz hat null und nichts davon. Er könnte genau so gut in China fertigen lassen. Hingegen profitiert Stadler Rail von den Devisenkäufen der SNB zulasten des Schweizer Steuerzahlers. Die Schweiz kommt erst dannzumal zum Handkuss, wenn es ev. darum ginge, spanische "Wertarbeit" dem Schweizer Qualitätsstandard anzupassen. Dazu wäre die Schweiz dann gut genug.
Möchte ja nicht Spielverderber sein. Aber das Bestellte bei Stadler Rail wird nicht in der Schweiz gefertigt sondern importiert aus Spanien. So hält mich meine Freude in Grenzen. Es ist halt nicht alles Schweiz wo Schweiz drauf steht.
Je mehr Fahrten, je höher die Geschwindigkeit mit Belastungen dynamischer Art, desto höher die Ermüdung von Stahlteilen, sprich Verschleiss. Ausfälle von Zügen werden bei laufend höheren Kapazitäten zunehmen, Eine dynamische Belastung (oder kurz: eine dynamische Last) übt Kräfte und Momente auf eine Struktur aus, die sich in Richtung, Position und Größe ändern. Sie unterscheidet sich von der statischen Belastung, die konstant und gleichmäßig ist und nur eine einzige Reaktion hervorruft.