Die meisten Ukrainer mussten bei ihrer Flucht aus ihrer Heimat Hab und Gut zurücklassen.
Unter den 1,5 Millionen Flüchtlingen, die in Polen Zuflucht gefunden haben, gibt es indessen auch kapitalkräftige Ukrainer.
Darüber freuen sich die Polen. Von Warschau bis Krakau führt ihre Anwesenheit zu einem Boom in Glamourbranchen. «Ukrainische Flüchtlinge kurbeln polnisches Luxusgeschäft an», bringt es die Financial Times das Phänomen auf den Punkt.
Reiche Ukrainer scheuen keine Kosten: Eine Klinik für plastische Chirurgie in der polnischen Hauptstadt hat neulich einen ukrainischen Arzt für Haartransplantationen angestellt und freut sich über volle Auftragsbücher. 10 bis 20 Prozent der Kundschaft seien Ukrainer.
Von den vermögenden Flüchtlingen profitiert auch die Immobilienbranche, weil sich zahlreiche Ukrainer nach Wohnungen und Häusern umsehen. Ukrainische Geschäftsleute haben in Warschau Geschäfte eröffnet, in denen Croissants wie in Lemberg verkauft werden, oder sie bieten kosmetische Behandlungen an.
Im Leo Beauty Club, der im vergangenen Jahr in Warschau zwei neue Filialen eröffnet hat, sind beispielsweise 70 Prozent der Kundschaft ukrainische Flüchtlinge. Die Nachfrage sei so gross, dass man mindestens einen Monat vor dem Besuch reservieren müsse.
Auch gehobene Restaurants und Bars freuen sich über die zahlungskräftige Kundschaft aus dem Nachbarland. Um ihr entgegenzukommen, ermöglicht sie sogar Bestellungen in kyrillischer Schrift.
Auch die Kids sorgen für Hochkonjunktur: So wird in einem teuren Stadtteil Warschaus, wo viele Expats leben, eine Privatschule massiv ausgebaut, auch um die hohe Zahl ukrainischer Eleven zu absorbieren. Die Eltern müssen für den Besuch der Elite-Schule mit jährlich 1500 Dollar tief in die Tasche greifen.
Das ist eine Neiddebatte, wieso soll jemand mit Geld nicht flüchten dürfen und wieso soll ein Flüchtlich mit seinem Ersparten nicht dasselbe tun dürfen wie wir? Erste wenn jemand über längere Zeit Geld ausgiebt und gleichzeitig Sozialleistungen bezieht, also nach einer gewissen Zeit wenn feststeht dass die Personen keinen Job suchen sondern Schmarozern, wird das zum Problem. Das lässt sich erst abschliessend feststellen wenn der Krieg vorbei ist. Wer A sagt muss auch B sagen, ich sage nicht A 😄
Dieser Bericht hat mich optimistisch gestimmt, dass an dem von R. K. gelegentlich bezweifelten Narrativ, die Ukrainer würden unsere Werte verteidigen, doch etwas dran sein könnte. Tapfere Werteverteidiger im polnischen Beautyshop - doch, das überzeugt durchaus, auch i. Z. mit der neulich kolportierten Verleihung eines Verdienstordens an eine ukrainische Nobelnutte.
Sind das die, die vor den einmarschierenden Russen geflohen sind weil sie wegen diverser Vergehen per Haftbefehl gesucht werden?