Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) feiert einen sensationellen Wahlsieg, legt im zweistelligen Bereich zu und wird erstmals stärkste Kraft im Land. Gleichzeitig sacken die Regierungsparteien ab, die ÖVP mit Bundeskanzler Karl Nehammer verliert rekordmässig.

In einer normalen Demokratie würde in einer solchen Situation der Spitzenkandidat der Siegerpartei mit der Regierungsbildung beauftragt. Doch Österreich ist offensichtlich keine normale Demokratie.

Denn was tun die Verlierer? Was tun die ihre Wunden mitleckenden Medien? Sie wollen unter allen Umständen den Volkswillen sabotieren und verhindern, dass FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl Regierungsverantwortung übernimmt, ja dass überhaupt die Wahlsiegerin den Wählerwillen umsetzen kann.

Die Argumente gegen einen Kanzler Kickl sind so arrogant wie verlogen. Der abgestrafte ÖVP-Nehammer fantasiert etwas von einem «Verschwörungstheoretiker» Kickl, vermutlich deshalb, weil Kickl mit Klarsicht das autoritäre Corona-Regime der Regierung samt beschlossener Impfpflicht von Anfang an als heillos überschiessend erkannt hat.

Sogar die nichtösterreichische Neue Zürcher Zeitung (NZZ) sucht händeringend nach Gründen, den österreichischen Wähler zu desavouieren, und behauptet: «Der Leistungsausweis der FPÖ spricht gegen einen Bundeskanzler Kickl.» Aber natürlich spricht der Leistungsausweis der vom Wähler auf den Mond geschickten ÖVP und Grünen für diese. Ach NZZ.

Und da wäre da noch der Einwand des «Populismus», nicht minder verdreht wie die anderen Scheinargumente der Verliererkoalition: Kickl sei ein «Populist».

Na und? Auch wenn er einer wäre, Tatsache ist: Das Volk hat ihm die Stimme gegeben, er hat die Wahl gewonnen. Punkt.

Aber um die Sache jenseits von Schubladen und Klischees auszudiskutieren: Ist Kickl wirklich ein Populist?

Mein Eindruck ist ein ganz anderer: Er ist mir aus persönlicher Begegnung und einem Interview mit der Weltwoche als das pure Gegenteil aufgefallen. Nie, wirklich nie habe ich einen europäischen Politiker getroffen, der derart sachlich, direkt, nüchtern gesprochen hat. Kickl ist das trockenste Biskuit des Alpenraums seit Ötzi.

Kickl ist der Antipopulist. Kickl wäre der richtige, der korrekte Bundeskanzler.