In der Schweiz sinkt die Begeisterung für Elektroautos: Nur noch 23 Prozent der Kaufinteressenten planen, in den nächsten zwei Jahren ein solches Fahrzeug anzuschaffen – im Vorjahr waren es noch 34 Prozent. Diese Erkenntnisse gehen aus der jüngsten Ausgabe des «Mobilitätstacho» hervor, einer Umfrage der Versicherungsgesellschaft Axa und des Forschungsinstituts Sotomo, über die die NZZ berichtet. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die allgemeine Offenheit gegenüber Elektroautos bestehen: 60 Prozent der Befragten können sich weiterhin vorstellen, ein E-Auto zu kaufen.

Besonders häufig genannt wurden jedoch praktische Hürden, die einem Kauf im Weg stehen. Dazu zählen die Reichweite der Batterien, der Mangel an Ladestationen sowie die hohen Anschaffungskosten. Vor allem Mieter sehen sich mit Problemen konfrontiert, da es oft keine Möglichkeit gibt, eine Ladestation am Wohnort zu installieren. Lediglich 3 Prozent der Mieterhaushalte besitzen derzeit ein Elektroauto, im Vergleich zu 14 Prozent der Eigentümerhaushalte.

Ein weiteres Hindernis zeigt sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Viele Kaufinteressierte hegen Bedenken bezüglich des Zustands der Batterien bei gebrauchten E-Autos, insbesondere wie oft diese Schnellladungen oder vollständigen Ladezyklen ausgesetzt waren.

Auch die politische Unterstützung für Elektroautos ist umstritten. Während etwa 40 Prozent der Befragten für eine stärkere Förderung der Elektromobilität durch den Staat plädieren, spricht sich ein Drittel gegen zusätzliche Subventionen aus. Stattdessen sehen 65 Prozent eine verstärkte Förderung des öffentlichen Verkehrs als effektivere Massnahme zum Umweltschutz an.