Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird von der CDU-Fraktion wegen irreführender Aussagen zur Migrationskrise kritisiert, wie Medien berichten.

Faeser behauptet, «acht von zehn» Asylbewerbern kämen aus der Ukraine. Diese Aussage sei angesichts der steigenden Migrationszahlen aus Afrika und dem Nahen Osten irreführend, entgegnet die CDU.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion, Mathias Middelberg, verweist darauf, dass der Anteil der Asylsuchenden aus der Ukraine im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurückgegangen sei.

Der CDU-Politiker bezieht sich auf die aktuellen Flüchtlingszahlen: Seit Jahresbeginn sind 81.647 Menschen vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Deutschland geflohen – weniger als in den ersten Kriegsmonaten.

Einen Asylantrag in Deutschland stellten im ersten Quartal 2023 insgesamt 80.978 Menschen aus anderen Ländern. Damit stammt nur noch jeder zweite Asylsuchende aus der Ukraine.

Das Vorgehen von Faeser wird als Verschleierung und als Täuschungsversuch bezeichnet, mit dem Ziel, ein simuliertes Handeln und das Zulassen der Migrationskrise als moralisch alternativlos darstellen zu können.