Kaum waren die Streitkräfte von Wladimir Putin in die Ukraine einmarschiert, verglichen ihn politische Experten mit Hitler. Beide Männer hatten ihre jeweiligen Länder diktatorisch regiert, beide Männer unterdrückten abweichende Meinungen und schalteten unabhängige Medien aus, beide Männer zögerten nicht, Menschen zu ermorden, die sie als Bedrohung ihrer Herrschaft ansahen. Sowohl Hitler als auch Putin fielen in eine Reihe von Nachbarländern ein, beide benutzten Lügen und Desinformationen, um ihre Handlungen zu rechtfertigen, beide benutzten ein Symbol – in Putins Fall das «Z», in Hitlers Fall das Hakenkreuz –, um für die Unterstützung ihrer Ziele zu werben. Beide Män ...
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Auf geht’s, im Galopp durch die Zeit a la ‚was die Russen den Polen usw. angetan haben‘ u. die ‚Deutschen allen anderen‘. Meine Vorfahren haben an den Vorfahren d. jetzt lebenden Generationen in vielen Ländern schrecklichste Verbrechen verübt. Ich nicht, meine Eltern nicht (beim ‚Endsieg‘ 9 u. 10). Ich halte es für wissensch. falsch, histor. Akteure und Geschehnisse mit denen von heute geradezu gleichzusetzen. Oder zu wem könnten G.W. Bush, T. Blair, B. Obama, H. Clinton passen, Herr Professor?
Meinungsvielfalt ist bisweilen schwer verdaulich. Ein Hoch auf die WW, dass sie trotzdem eisern am audiatur et altera pars festhält.
Und dieser aberrative Artikel hat sogar einen praktischen Nutzen: Das avisierte Buch des Mr. Evans braucht man erst gar nicht zu lesen. Immerhin, 368 Seiten gespart, das lohnt.
Evans schreibt hier als Geschichtsklitterer für die westliche Propaganda:
"Es handelt sich zweifellos um einen Genozid: Diese Menschen werden getötet, weil sie Ukrainer sind – aus keinem anderen Grund."
Er schreibt "Genozid", weiß aber sicher, daß Ukrainer hier nicht um ihrer selbst willen getötet werden, sondern nur, weil sie sich gegen den begründeten (und daher verständlichen) Herrschaftswillen der Russen stellen.
Sein Artikel entspricht daher nicht dem nachweisbaren Sachverhalt.