Auf den Wahlsieg von Geert Wilders in den Niederlanden reagiert das Gros der Medien und Polit-Elite in gewohnter Manier: Der Rechtspolitiker wird als Demagoge und Volksverführer etikettiert. Die niederländische Schriftstellerin Jessica Durlacher ist für die Weltwoche in die Vita des scharfzüngigen Islam- und Migrationskritikers eingetaucht. Sie schildert, wie in dem jungen Wilders auf Wanderschaft durch den Nahen Osten Respekt für Israel und Abneigung gegenüber dem Islam heranreifte, wie zwei Morde sein Weltbild zementierten und warum er trotz Todesdrohungen und Personenschutz entschlossen ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Seite 6
Es tönt leicht ehrgeizarm, doch das Leben als Nummer zwei ist oft angenehmer als das des Inhabers des obersten Platzes. Auf diese Erkenntnis stiess unser freier Wirtschaftsreporter Mark van Huisseling vor vielen Jahren, während einer Laufbahnplanungs-Recherche im Angestelltenleben. Der Zweithöchste, lernte er, hat fast so viel zu sagen und verdient bloss unwesentlich schlechter als der Höchste. Doch er trägt deutlich weniger Verantwortung. Einsichten, die sich auch auf selbständige Unternehmer übertragen lassen. Wie Frankreichs zweiterfolgreichste Familie zeigt. Das Porträt von François Pinault und seinem Sohn François-Henri. Seite 24
Unser Food-Kolumnist Claudio Del Principe hat in Hamburg den Deutschen Kochbuchpreis 2023 gewonnen. Die Jury würdigt sein aktuelles Kochbuch «A punto, kulinarische Gedanken auf den Punkt gebracht», AT-Verlag, mit einem Sonderpreis und der besonderen Ehrung «Für grosse Verdienste um die Esskultur». Herzlichen Glückwunsch! Wie er es mit der Kultivierung des wohl heikelsten Essens im Jahr hält, schreibt er in seinem weihnachtlichen Essay. Seite 26
Yahya Sinwar spielt eine Schlüsselrolle im Gaza-Krieg: Er hat das Massaker vom 7. Oktober geplant und den Angriff auf Israel organisiert. Die Weltwoche wollte wissen, welche Ideologie den Hamas-Führer antreibt, der von Israel seit Jahren gesucht wird. Pierre Heumann musste sich bei den Recherchen auf israelische Interviewpartner stützen, weil Sinwar im Westen kaum bekannt ist. Einen grossen Teil seines Lebens verbrachte er in israelischen Gefängnissen oder versteckte sich im Gazastreifen, um nicht Opfer einer Tötung zu werden. Trotzdem sagt der Terroristenführer, dass er sich nicht vor dem Tod fürchte. Als schahid (Märtyrer ) zu sterben, wäre für ihn eine Ehre. Seite 28
Ihre Weltwoche