Königin Rania von Jordanien wirft westlichen Führern «eklatante Doppelstandards» vor. Sie hätten es versäumt, den Tod von Zivilisten durch israelischen Beschuss im Gazastreifen zu verurteilen, sagte sie in einem Interview mit CNN. Zudem warnte sie, dass Israels Krieg gegen die Hamas die Beziehungen zwischen den USA und den arabischen Führern zu destabilisieren drohe.

«Die Menschen im ganzen Nahen Osten, einschliesslich Jordanien, sind einfach schockiert und enttäuscht über die Reaktion der Welt auf diese Katastrophe, die sich entfaltet», sagte die Monarchin. «In den letzten Wochen haben wir einen eklatanten Doppelstandard in der Welt gesehen.»

Am 7. Oktober habe sich die Welt sofort und eindeutig an die Seite Israels gestellt: «Aber was wir in den letzten Wochen sehen, ist Stille in der Welt.» Dies, obwohl Israel eine «vollständige Belagerung» des Gazastreifens verhängt habe. «Es ist das erste Mal in der modernen Geschichte, dass es solches menschliches Leid gibt, und die Welt ruft nicht einmal zu einem Waffenstillstand auf», so die Königin. «Also ist das Schweigen ohrenbetäubend – und für viele in unserer Region macht das die westliche Welt mitschuldig.»

Weiter fragt sie: «Wird uns gesagt, dass es falsch ist, eine Familie, eine ganze Familie, mit vorgehaltener Waffe zu töten, aber in Ordnung ist, sie zu Tode zu bombardieren? Ich meine, hier gibt es einen eklatanten Doppelstandard.»

Nach jüngsten Zahlen des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza haben die israelischen Angriffe bereits mehr als 5000 Tote gefordert, darunter über 2000 Kinder. Mindestens 35 Uno-Mitarbeiter wurden ebenfalls getötet. Israel gibt die Schuld den Hamas-Terroristen, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauchten.