Der deutsche Justizminister Marco Buschmann ist in seinem Wohnhaus in Gelsenkirchen von linksextremen Aktivisten angegriffen worden. Das Bundesjustizministerium bestätigte einen Bericht des Online-Portals Pleiteticker.de. Demnach wurde das Gebäude in der Nacht auf Freitag letzter Woche mit Farbe besprüht. Glas ging zu Bruch.

Auf der linken Plattform Indymedia bekannten sich die Täter zu dem Anschlag. Als Grund gaben sie «transfeindliches Lobbying» an, das sie im Entwurf des vom Justizministerium vorgelegten neuen «Selbstbestimmungsgesetzes» erkannt haben wollten. Das Bekennerschreiben trug den Titel: «Marco Buschmann will Trans-Fremdbestimmung, bekommt fremdbestimmte Renovierung.»

Die Täter hinterliessen zudem eine Botschaft auf der öffentlich einsehbaren Eingangstür und ihr kämpferisches Symbol der «Transgender-Anarchie». Die Aktion wird von den Aktivisten als «militante Selbstverteidigung von Trans- und queeren Menschen» gerechtfertigt.

Die Bundesregierung liess den Vorfall bisher unerwähnt. Es gab keinerlei Solidaritätsbekundungen von Kollegen aus der Regierung. Buschmanns Ministerium verurteilte den Anschlag. Es würden alle erforderlichen Schritte unternommen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit des Ministers sowie anderer Regierungsmitglieder zu gewährleisten.