Jan Böhmermann gehört ja auch zu denen, die sich für besonders witzig und intellektuell-scharfzüngig halten. Dabei ist das, was der ZDF-Mann betreibt, einfach nur übelstes Schulhof-Mobbing, das es, warum auch immer, ins Fernsehen geschafft hat.

Carolin Kebekus, sozusagen die weibliche Variante von Böhmermann, spielt auch in der A-Liga des öffentlich-rechtlichen Pöbelns. Ihre unterirdische Rhetorik als «Satire» oder «Comedy» zu labeln, ist ebenso absurd wie Rosamunde-Pilcher-Filme als Arthouse-Movies einordnen zu wollen.

Nach ihrer Babypause kehrte sie am Donnerstag mit ihrer Show auf den Bildschirm zurück – in gewohnt herablassender Art. Dieses Mal im Visier: Thomas Gottschalk. Kebekus machte sich zunächst lustig darüber, dass Gottschalk sich neulich darüber beschwerte, die Meinungsfreiheit in Deutschland sei eingeschränkt.

Dann sang sie diesen humorbefreiten Text: «Thommy, musst du ins Heim gehn? Vielleicht checkst du ja nicht, was die Jugend so spricht, oder dass man als Mann statt Mist labern auch schweigen kann.» Und weiter ging es im altersdiskriminierenden Ton: «Thommy, mach dein Hörgerät an! Damit du hörst: ‹Irgendwann, irgendwann, irgendwann, fangen wir hier zum x-ten Mal zu kotzen an.›»

Immer weniger Zuschauer haben Lust, sich das anzutun. Schalteten vor Kebekus’ Babypause noch knapp eine Million Zuschauer ein, so taten es nun lediglich 830.000 Zuschauer.

Doch niveaulose Sendungen wie diese werden mitnichten abgesetzt, sondern weiter zwangsfinanziert. Der Produktionsvertrag sieht für die Jahre 2024 und 2025 insgesamt 32 Folgen der Kebekus-Show vor. Kosten: rund neun Millionen Euro.

Dass man «statt Mist labern auch schweigen kann», ist leider keine Devise der öffentlich-rechtlichen «Satiriker». Auch wenn sie längst ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben.