China hatte seine Kulturrevolution mit Mao. In Russland war es der Zerfall der Sowjetunion. Folgt jetzt in Washington das Ende der Demokratie, wie wir sie kennen? Die bisherige Nichtwahl des Republikaners Kevin McCarthy zum Speaker des Repräsentantenhauses könnte der Beginn vom Ende eines Systems sein, das weltweit die Demokratie von innen her zerfrisst, wenn nicht schon zerfressen hat.
Der linke Mainstream nennt die bisherige Nichtwahl von McCarthy ein Zeichen der Schwäche der Republikaner. Das ist sie natürlich auch. Nur geht es den wenigen rechten Republikanern, die bisher die Wahl des Apparatschiks Kevin McCarthy verhindert haben, nicht um demokratische oder republikanische Politik, es geht ihnen darum, den Washingtoner Sumpf auszutrocknen, wie sie die bürokratische Diktatur nennen, die längst nicht nur in Washington die Macht von den Politikern übernommen hat, denen die Komplexität dieser Welt über den Kopf gewachsen ist.
Amerika, wie wir es kannten, ertrinkt gegenwärtig in seinen Problemen. Das sind auswuchernde Staatsschulden, zerfallende Infrastruktur, sich auflösende Grenzen mit masslosen Strömen von illegalen Einwanderern. Das Billigopiat Fentanyl, das, in China hergestellt, die USA in einen neuen Opiumkrieg mit hunderttausenden von Opfern stösst, eine rasende Inflation, die den Mittelstand, den Amerikanismus, auflöst, immer extremere Kriminalität, die das öffentliche Leben angreift. Der linke Mainstream, längst eigenständiger Teil der machtbesessenen Bürokratie weltweit geworden, überzieht das Land mit sektiererischem Moralismus wie Cancel Culture und Wokeismus, der Lebensfreude, Nationalstolz und selbst den Kern der Gesellschaft, die Familie, zu vernichten droht. Der Mainstream, linke Demagogen, elitäre Gruppen, die daran arbeiten, sich mit ihren weltfremden Belehrungen über den normalen Menschen zu stellen und der unstillbare Machthunger der linken Politik haben den Kampf gegen die Demokratie längst gewonnen.
Und genau in diese Eiterbeule wollen die wenigen Republikaner stechen, die bislang die Wahl von Kevin McCarthy verhindert haben. Dass sie Erfolg haben werden, ist höchst zweifelhaft. Das Wesen der Macht hat in Washington die Prinzipien der Demokratie längst kassiert, wie bei den ungewählten Bürokraten der EU in Brüssel, ihren Kollegen in der Duma in Moskau oder beim Volkskongress in Peking.
Die Instrumente der Macht haben andere Namen, doch alle haben den gleichen Zweck. Sich selber zu stärken, nicht jene, denen sie dienen sollten.
Eine wahre Apokalypse - im Stil eines Klima-Hysterikers über den nahenden Weltuntergang! Herr Widmer, Ihr Chef ist da ganz anderer Meinung, der glaubt an die demokratischen Institutionen der USA. "Das sind auswuchernde Staatsschulden, zerfallende Infrastruktur, sich auflösende Grenzen mit masslosen Strömen von illegalen Einwanderern." Das hätten Sie auch über Deutschland schreiben können. Die gleiche unfähige Regierung haben wir auch; trotzdem geht das Leben weiter! Keine Angst!
Das Problem im US Wahlsystem liegt doch darin, dass im Grunde genommen nicht alle Stimmen zaehlen. Da wird eine landesweite Praesidentenwahl foederativ staatenweise ausgezaehlt, was zur Folge hat, dass man mit der Minderheit der Stimmen die Wahl gewinnen kann. Einen Praesidenten Trump haette es nie gegeben, wenn man bei der Wahl Trump vs Clinton landesweit jede Stimme gezahlt haette. Das ist undemokratisch.
Die US-Amerikaner haben ein gewaltiges Problem, das weit älter ist als manche glauben, es ist ihr Wahlsystem. Schon nach 1870 bei der Wahl des Präsidenten Hayes oder Taylor ist das aufgetreten. Bei der Wahl von JFK gab es auch, ich glaube in Kalifornien, Beanstandungen und bei der Wahl von Bush jun. in Florida ja auch. Und nun 2020 Trump oder Biden hat es wieder Unregelmässigkeiten gegeben. Nüchtern gesagt, Trump hat nicht verloren, aber Biden ja eigentlich auch nicht gewonnen. Und jetzt das da.