Ursula von der Leyen redet gern, oft und viel.

Nicht immer sind es goldene Worte für die Nachwelt. Manchmal hätte sie vielleicht vorher überlegen können. Und zuweilen denkt man: Kann ihr nicht jemand das Wort abschneiden?

Jetzt wissen wir es. Es gibt jemanden, vor dem sie kuscht: Kiew.

Was war geschehen? Die EU-Kommissionspräsidentin verriet in einem Video die Zahl ukrainischer Kriegstoter: 20.000 Zivilisten und 100.000 Soldaten.

Der Aufschrei aus Kiew kam prompt. Das sei streng geheim, niemand dürfe solche Zahlen veröffentlichen. Die zensierte Fassung klingt wie folgt:

Verständlich, denn 100.000 Soldaten sind sehr viel, 20.000 Zivilisten – wenngleich viel zu viel – nicht der Genozid an der Bevölkerung, den Kiew Moskau vorwirft.

Der Bannstrahl der Ukraine wirkte. Eilfertig schnitten Helfer die Passage aus dem Video.

Bekannt machten den peinlichen Vorgang übrigens nicht europäische, sondern russische Medien.

Jetzt zahlt sich aus, dass von der Leyen diese Medien gleich zu Beginn des Krieges in der EU verbot.