Russland werde China niemals hintergehen und halte an allen Verpflichtungen gegenüber seinem Partner fest – dies erklärte der russische Aussenminister Sergej Lawrow in einem Interview, berichtet der Kreml-nahe Sender Russia Today.

In einem Gespräch mit US-Podcastern wies Lawrow die Behauptung zurück, dass Washingtons Reaktion auf den Ukraine-Krieg Russland in die Arme Pekings getrieben habe. Die Beziehungen zwischen Moskau und Peking seien so gut wie nie zuvor. «Wir hatten noch nie so enge, vertrauliche und langfristige Beziehungen mit China, die von den Völkern beider Länder unterstützt werden», betonte Lawrow.

Er kritisierte zudem die USA und Nato scharf und warf dem Westen vor, seine Versprechen an die Sowjetunion gebrochen zu haben. So sei die Zusicherung, dass die Nato sich nicht nach Osten ausdehne, nicht eingehalten worden. Im Gegensatz dazu halte Russland sich an seine Verpflichtungen gegenüber China.

Lawrow betonte, Russland betrachte die Nato-Präsenz an seinen Grenzen sowie die angestrebte Nato-Mitgliedschaft der Ukraine als zentrale Konfliktpunkte. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe angedeutet, dass eine rasche Beilegung des Ukraine-Kriegs neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Moskau eröffnen könnte.