Autos mit Benzin und Diesel sind schlecht. Donald Trump und Wladimir Putin sind böse. Biologische Geschlechter gibt es nicht.

Solche Botschaften sind heute in Klassenzimmern weitverbreitet. An der Tafel stehen zur überwältigenden Mehrheit links-grüne Missionare.

Komplexe Probleme werden auf einfache Botschaften heruntergebrochen. Es gilt, was der woke Zeitgeist gerade vermittelt. Schüler, die kritische Fragen stellen, werden zu Aussenseitern.

Das ist ein Problem. Aber das ist es nicht, was Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin des Lehrerverbands, meint, wenn sie im Interview mit der Sonntagszeitung findet, die Schule müsse «das weltpolitische Geschehen einordnen», und zwar «wertfrei und neutral». Im Gegenteil.

Sie kritisiert, man stosse als Lehrperson auf Widerstand, wenn man «heikle Fragen» diskutiere. Was sie nicht sagt: Der Widerstand entsteht, weil die angeblich neutrale Information meist einseitig erfolgt.

Zweifel am menschengemachten Klimawandel? Hat keinen Platz in der Schweiz. Eine kontroverse Auseinandersetzung mit der Corona-Politik? Bestimmt nicht – und setz die Maske auf!

Eine einseitige Sicht auf die Welt, keine kritischen Fragen zur Staatsgewalt, politische Schlagseite im Lehrerzimmer: Das sind die Baustellen, um die sich die oberste Lehrerin kümmern sollte.

Stattdessen fordert sie mehr davon. Man müsse «fächerübergreifend ausreichend Zeit und Ressourcen einplanen» für politische Bildung. Und zwar am besten schon «sogar im Kindergarten».

Wenn die Schule eine Aufgabe hat, dann diese: junge Menschen zu befähigen, sich kritisch mit anderen Positionen auseinanderzusetzen und nicht einfach medial vermittelte «Wahrheiten» zu übernehmen. Statt «politischer Bildung» müssten «eigenständiges Denken» und «Zivilcourage» in den Lehrplan.