Die verstorbene Queen sprach 1992 von einem annus horribilis: Scheidungen, Skandale in ihrer Familie, und zu allem Überdruss brannte auch noch ein Teil ihres Schlosses Windsor ab.
Nicht gerade ein Schreckensjahr, dafür aber eine hebdomas horriblis – zu Deutsch: eine Schreckenswoche – hat Jacqueline Badran: Denn in den letzten sieben Tagen landete die SP-Nationalrätin einen Fehltritt nach dem anderen.
Zuerst benutzte sie eine sattsam bekannte Geschichte eines ehemaligen Zuger Regierungsrates mit Drogenproblemen, um Stimmung gegen den Zentralschweizer Kanton zu machen. Zug sei eine «Bananenrepublik», so ihr Urteil.
Im Gegenzug kam die Story wieder auf den Tisch, dass die selbsternannte Kämpferin für Mieterinnen und Mieter selbst «überdurchschnittlich grosszügig» lebt – in einer grossen Eigentumswohnung.
Als wäre das nicht genug, verstauchte sich die Parlamentarierin während der Session auch noch ihren Fuss und musste in Behandlung.
Ja, es war definitiv nicht die Woche der Jacqueline Badran.
Das Eigenartig daran: Angesichts dieser Serie von Flops würden bei jedem Politiker die Glaubwürdigkeit und das Image leiden.
Nicht so bei Badran: Womit wir wieder bei der Queen wären.
Badran ist zwar nicht Majestät des Vereinigten Königreichs. Sie ist aber die ungekrönte Königin der Schweizer Medien. Und die werden dafür sorgen, dass aus der hebdomas horriblis sicher keine annus horribilis wird.
Wetten?
Mir ist egal, in was für einer Wohnung Badran lebt. Sozialisten sind nicht für Armut, sondern für mehr soziale Gerechtigkeit. Was mich aber total sauer macht, ist, dass die Beschränkung des Wohnraums nur für Mieter, also eh schon Benachteiligte, gelten soll. Eigentümer dürfen nach wie vor allein Prachtsvillen bewohnen. Sollte tatsächlich so was ernsthaft auf den Tisch kommen, ist definitiv Zeit zum Auswandern. Es wird aber berichtet, Badran sei nicht für diese skandalöse, ungerechte Schnapsidee.
Wer wählt sowas?
Die scheinheilige Doppelmoral der Linksgrünen wird immer unerträglicher.