Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besuchten zeitgleich China – aber Peking machte deutliche protokollarische Unterschiede: Der Franzose wurde besser behandelt als die EU-Chefin, wie Medien berichten.

Macron erhielt den vollen roten Teppich mit einem Staatsbankett, Militärparaden und Kanonenschüssen auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Chinas Aussenminister, einer der engsten Vertrauten von Staats- und Parteichef Xi Jinping, begrüsste ihn persönlich bei der Ankunft.

Von der Leyen hingegen verliess den Pekinger Flughafen am regulären Passagierausgang, wo sie von einem minderen Minister erwartet wurde. Die Treppe zur Grossen Halle des Volkes erklomm sie allein.

Die Berichterstattung über den Macron-Besuch in den Staatsmedien war umfassend und präzise. Die Gespräche von der Leyens hingegen wurden in dürren, höflich-distanzierten Worten abgefertigt.

Auch bei der Abschlusspressekonferenz gab es Unterschiede: Macron und Xi traten gemeinsam auf, von der Leyen stand der Presse allein Rede und Antwort.