Während die Mainstream-Medien hauptsächlich über die Blockade von Weizen im Schwarzen Meer berichten, sorgen osteuropäische Landwirte mit ihren Traktoren für Aufsehen. In Polen, Bulgarien, Rumänien: Tausende protestieren gegen die EU-Unterstützung der sogenannten Solidaritätskorridore für die Ukraine.
Im vergangenen Mai hat die EU-Kommission Transportwege eingerichtet, um der Ukraine beim Getreideexport – insbesondere in Drittländer ausserhalb der EU – zu helfen. Um den Transit so einfach und schnell wie möglich zu gestalten, werden derzeit keine Einfuhrzölle auf ukrainisches Getreide erhoben. Früher wurde das Gut ausschliesslich über das Schwarze Meer verschifft, heute erfolgt der Transport per LKW und Bahn durch Osteuropa.
In der Theorie sollten die Getreidelieferungen gemäss dem eilig ausgearbeiteten Plan der EU-Kommission schnell durch die Solidaritätskorridore in Osteuropa transportiert werden. In der Realität bleiben die Waren jedoch aufgrund von Transportmängeln in Osteuropa stecken und werden vor Ort verkauft, was zu Marktverzerrungen und Preisverfall führt.
Glut of Ukrainian grain on local markets triggers protests by farmers in Romania and Bulgaria, erodes support for Ukraine.
Poland's minister of agriculture resigns.
In 2022, the EU opened its market to Ukrainian agricultural products, resulting in a significant increase in… pic.twitter.com/EXSqoTh7H5
— Russian Market (@runews) April 9, 2023
Obwohl Brüssel den Erfolg dieser Korridore feiert, ist dies für die Bauern in Osteuropa kein Anlass zur Freude. Im Gegenteil: Sie sehen sich nun mit dem preisgünstigen Getreide aus der Ukraine konfrontiert. Die Konkurrenz ist brutal, eine Pleitewelle scheint unausweichlich.
Die Agrarbetriebe in Osteuropa stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte zu niedrigen Preisen auf den internationalen Märkten zu verkaufen. Gleichzeitig sind sie mit steigenden Kosten für Düngemittel konfrontiert, während die Unterstützung durch die Politik fehlt.
Die Proteste erreichten ihren Höhepunkt, als der polnische Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zurücktreten musste. Die Landwirte waren so empört, dass sie den Minister bei einer Veranstaltung, an der auch der EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski teilnahm, sogar mit Eiern bewarfen.
Traitor, you sold us for Ukraine!
Polish farmers threw eggs at the Deputy Prime Minister, Minister of Agriculture Henryk Kovalchyk, protesting against the export of Ukrainian agricultural products to third countries through the territory of Poland. #FarmersProtest pic.twitter.com/bL6YrfnNaf
— Russian Market (@runews) April 9, 2023
Eine paradoxale Situation: Einerseits berichten die Mainstream-Medien über weltweite Hungerkrisen, die durch die Blockade des Schwarzen Meeres ausgelöst werden, andererseits haben osteuropäische Bauern Schwierigkeiten, ihre Weizenernte zu verkaufen, da die Priorität auf den Solidaritätskorridoren für die Ukraine liegt.
Anfang März gab das ukrainische Parlament bekannt, dass sich die Rangfolge der Abnehmerländer geändert hat. Zuvor stand Indonesien an erster Stelle, aber nun hat das benachbarte Rumänien die Spitzenposition eingenommen.
Während die Agrarindustrie in weiten Teilen der EU im Jahr 2022 unter Dürre und Ernteverlusten litt, müssen die Bauern in diesem Jahr aus Solidarität auf ihre Ernte verzichten.
Die Berichterstattung in den heutigen Mainstream-Medien erinnert an vergangene Zeiten in der Sowjetunion. Dort schienen die Bauern ein glückliches, vergnügliches Leben zu führen. Das Gegenteil war Tatsache.
Vadim Loskutov ist Investment-Banker und Autor. Er betreibt unter anderem den erfolgreichen Twitter-Account Russian Market.
Die Freude wird spätestens dann verfliegen, wenn die britische abgereicherte U-Munition die ukr. Äcker verseucht hat, und die Europäer, die sogar Gen-manipuliertes Getreide für giftig halten, das ukr. Zeug ablehnen. Vielleicht kommt dafür dann US-Flüssiggetreide in Carepaketen, keine Angst, die Freunde lassen uns nicht im Stich.
Hier zeigt sich wieder einmal die Qualität und Voraussicht der EU-Bürokratie mit ihren bildungsfernen bar jedem Realitätssinn, von praktischen und realistischen Lösungsansätzen ganz zu schweigen. Pläne machen - möglichst ideologisch verblendet - geht leicht, die Umsetzung im Interesse unserer Völker ist nahezu bei diesem undemokratischen Moloch klappt so gut wie nie. Dafür kostet diese Show unendlich viel Geld, dessen Vorhandensein einfach unterstellt wird. Frau v.d.L. gehört in U-Haft.
Dieses Thema wurde schon öfter in der WW behandelt,was sehr gut ist!Die"Kommandozentrale"in Brüssel erließ vor Jahren bindende Gesetze für alle EU-Länder,Wie,Welches,Wo Getreide nach den bindenden Gesetzen angebaut,auch Womit gedüngt werden darf.Das wird strengstens kontrolliert.Bei Verstößen gibts Mio Strafen!Die UA ist und bleibt hoffentlich,Nicht EU-Mitglied,hat keinerlei Vorschriften für das o.g.Thema.Minderwertiges,verschimmeltes Getreide lassen Die außer Landes bringen,so polnische Bauern.