Was immer man der Südtiroler Bergsteiger-Legende Reinhold Messner vorwerfen möchte: Dass er sich nicht um das Schicksal der Natur kümmert, kann keiner behaupten.
Umso verstörender für selbsternannte Klimaschützer, welches Urteil Messner über sie fällt. In der Bild sagt er über Gruppierungen wie die «Letzte Generation», sie seien «Sekten» und «nicht mehr erreichbar für die Vernunft». Statt für Klimaschutz würden sie für Spaltung sorgen.
In der ARD-Sendung «Maischberger» legte Messner noch einen drauf: Bei den Klimaklebern sei «Hopfen und Malz verloren», denn: «Man kann das Klima nicht schützen.» Es sei seit Millionen Jahren immer im Wandel, «es geht aufwärts und wieder abwärts».
Messner stellt nicht in Abrede, dass die globale Erwärmung mit der Industrialisierung zu tun habe, und die könne man «runterschrauben». Viele der geforderten Massnahmen seien aber sinnlos. Gegen das Schmelzen von Gletschern lasse sich nichts ausrichten.
Die geplante totale Blockade von Berlin durch die «Letzte Generation» kritisiert der Bergsteiger mit deutlichen Worten: «Wenn es so weitergeht, haben wir in wenigen Jahren nicht einen Krieg, sondern einen Bürgerkrieg.»
Deutschland habe ein gewähltes Parlament, das die Entscheidungen treffen solle. «Sie erpressen die Demokratie», so Messner über die Klimakleber.
Bescheidenheit. Er war nahe dran. Ein paar wenige Flugstunden und er hätte mehr über sich erfahren können als in der eisigen Kälte des Himalaya. Die Berge können keine Fragen nach dem Sinn des Lebens beantworten. Aber ein Meister kann einem Hinweise geben, wenn man den Panzer des Selbstschutzes ablegt. Leider ist es so dass Menschen mit Potential bis zum Sterbebett damit beschäftigt sind an ihrem eigenen Denkmal zu werkeln. Meisten kommt die Einsicht, wie bei Steve Jobs zu spät!
Wenn einer wie Reinhold Messner sich derart ins Rampenlicht drängt. Dann wohl in erster Linie weil die Angst in Vergessenheit zu geraten ihn treibt. Wenn Herr Messmer sich äussert spitzen die Menschen die Ohren. Hat er doch die höchsten Berge bezwungen! Nur bei seinem Ego scheint er mit er mit der Überwindung nicht weiterzukommen. Vielleicht hätte er in einem Ashram zu Füssen eines Meisters mehr persönliches Wachstum erfahren. Grösse hat nichts mit Leistung zu tun, wohl eher mit Demut und ….
Welch eine Wohltat, dieser blitzgescheite Mensch, der wohl über allem Zweifel steht, nicht FÜR die Natur zu sein! Er redet Tacheles und kritisiert zu Recht diese sich als quasi "neo-SA" aufführenden von FFF-Verantwortlichen, letzter Generation und Extinction Rebellion, entlarvt sie als das, was sie sind, und biedert sich nicht wie die evangelische Kirche, ein neuwoker Herbert Grönemeier oder ein am Klima gut verdienender Eckart von Hirschhausen dem Zeitgeist an. Genau diesen Mut brauchen wir!