Der Frauensport ist tot. Das IOC hat ihn getötet.

Erstmals musste am heutigen Donnerstag mit Angela Carini aus Italien eine Boxerin im Frauenboxen gegen einen biologischen Mann antreten. Der Ausgang des Kampfes: erwartbar und dennoch niederschmetternd. Nach einem kurzen Schlagabtausch beendet Carini den Kampf gegen den Algerier Imane Khelif. Offenbar ist ihr bereits jetzt klar, in welcher Gefahr sie sich befindet.

Deutlich zu hören die Rufe in Richtung ihrer Trainer, während sie neben dem Kampfrichter auf das offizielle Ergebnis wartet. «Das ist nicht gerecht», sagt Carini, die sich so viel für Olympia vorgenommen hatte.

Als das Ergebnis schliesslich verkündet wird und der Kampfrichter den Arm von Khelif in die Höhe hält, reisst sich die Italienerin los. Kurze Zeit später sackt sie weinend im Boxring zusammen. Khelif tätschelt ihr daraufhin aufmunternd über den Rücken. Mehr visualisierte männliche Demütigung geht nicht.

Möglich gemacht hat das ein IOC, das im Gegensatz zum internationalen Boxverband kein Problem damit hat, wenn biologische Männer beim Frauenboxen gegen Frauen antreten. Alles für die Vielfalt. Dabei hatte ein früherer DNA-Test einwandfrei ergeben, dass Khelif XY-Chromosomen besitzt, also ein Mann ist.

Wem angesichts der weinenden Carini nicht das Herz bricht, der hat keines. Ihre Olympia-Qualifikation erkämpfte sie damals auch für ihren verstorbenen Vater. Es half alles nichts. Biologische Tatsachen lassen sich nicht wegideologisieren, und man kann nur hoffen, dass diese Bilder endlich für ein Umdenken sorgen werden. Wenn nicht beim IOC selbst, dann innerhalb der Gesellschaft.

Es braucht einen breiten Protest gegen diesen Wahnsinn, gegen diese geballte Ungerechtigkeit. Es braucht nun die Solidarität von uns allen.

Save women’s sports.