Max Voegtli, bekannt als Aktivist der Klimabewegung «Renovate Switzerland», geriet unlängst in die Schlagzeilen, als er am Flughafen Zürich heimlich fotografiert wurde, während er sich auf die Reise nach Mexiko machte. Die Weltwoche berichtete.

Die Empörung in den Medien war gross – schliesslich passt die Reise nicht zu Voegtlis Engagement für den Klimaschutz, wie nun auch die NZZ in einem ausführlichen Porträt feststellt.

Der Blick und sogar das Schweizer Fernsehen veröffentlichten alte Tweets Voegtlis, die frühere Reisen belegen. Ein Widerspruch jagte den nächsten, wie auch Voegtli gestehen musste: «Ich hatte selbst Schwierigkeiten mit meiner Reise, und die Kommentare haben natürlich nicht ganz unrecht. Wir müssen Flüge reduzieren.»

Interessant ist vor allem Voegtlis Hintergrund: Er, der sich selbst als «Kind der Globalisierung» bezeichnet, lebte in England, China, Deutschland und mittlerweile in Zürich. Laut dem Nebelspalter soll er ein Millionärssohn sein.

Dass er sich dem Klima-Aktivismus verschreiben würde, war nicht immer klar: Erst als er sich während der Corona-Pandemie damit beschäftigt habe, änderte er seinen Lebensstil. Da trat er «Renovate Switzerland» bei und konzentrierte sich voll und ganz auf sein politisches Engagement.

Max Voegtli erinnert daran, dass die Klimabewegung aus vielfältigen Persönlichkeiten bestehe, die unterschiedliche Wege gehen, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. In wenigen Tagen plant er eine Reise nach Honduras, danach wird er sich erneut für den Klimaschutz einsetzen.

Die Kritik und die Diskussionen nimmt er dabei in Kauf und lädt jeden, der Zweifel hat, zu den Info-Abenden von Renovate ein. Voegtli bleibt optimistisch: «Wenn ich pessimistisch wäre, würde ich nicht mehr zurück nach Hause kommen.»