Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen es bei Schönheitswettbewerben auch tatsächlich um Schönheit ging?

Gut, ehrlicherweise ist das in einem Grossteil der Länder nach wie vor der Fall. In Deutschland hat man diese Zielsetzung jedoch seit einigen Jahren zugunsten einer woken Ideologie abgeschafft. Wichtiger als das Aussehen der Anwärterinnen auf den Titel der Miss Germany ist nun die «Personality».

Und weil in der Vorstellung irgendwelche linken Gesellschaftsutopisten nur mittelmässig aussehende Frauen, die irgendwelche Diversity-Kriterien erfüllen, «Personality» haben, wurde die herausragend schöne Frau kurzerhand gecancelt.

Dabei liegt es mir fern, mich über das Aussehen der Kandidatinnen auszulassen. Ich würde mir auch nie anmaßen, irgendeine von ihnen als «hässlich» zu bezeichnen. Missen oder Models sind sie trotzdem nicht.

Und genau das ist es, was mich stört. Wenn ich mir eine Miss-Wahl anschaue, dann möchte ich einen Wettbewerb zwischen den (optisch) schönsten Frauen des Landes sehen. Wenn ich Lieschen Müller sehen will, kann ich auch den Bus zum örtlichen Aldi nehmen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft würde ja auch niemand auf die Idee kommen, irgendwelche Kreisliga-Vereine gegeneinander antreten zu lassen.

Mich stört die linke Neidkultur dahinter. Die ewige Gleichmacherei. Der Kampf gegen alles Schöne, Ästhetische, Herausragende. Niemand darf mehr hübscher, besonderer sein als andere. Sicherlich haben wir wichtigere Probleme als irgendeine Miss-Wahl, aber auch in den vermeintlich kleinen Dingen zeigt sich der große Kulturkampf, den Links seit Jahren gegen alles führt, was die westlichen Gesellschaften einst gross gemacht hat. Wettbewerb, Leistung - alles böse und von gestern. Aber «Diversity» ist kein Wert an sich. Schon gar nicht, wenn die Vorstellung davon am woken Reissbrett kreiert wird.

Nichts ist langweiliger als Mittelmass und «Vielfalt», die keine ist. Auswendig gelernte Reden über «Female-Empowerment» von Kandidatinnen, bei denen man in heutigen Zeiten erst einmal checken muss, ob da nicht zwischen den Beinen noch ein Penis baumelt, sind kein Ausdruck von «Personality», sondern das exakte Gegenteil davon. Sie sind Zeugnis einer Gesellschaft, in der große Teile noch immer stromlinienförmig einem Zeitgeist hinterhecheln, der seinen Zenit längst überschritten hat.

Jede blonde «biodeutsche» Miss Germany wäre vor diesem Hintergrund ein grösserer Akt feministischer Rebellion als alles, was einem derzeit bei dieser woken Shitshow geboten wird.