Sechs Jahre hat der Journalist Alexander Teske als Sendungsplaner für die «Tagesschau» bei der ARD gearbeitet. Dann ging er – und verarbeitete das Erlebte kritisch im Buch «Inside Tagesschau: Zwischen Nachrichten und Meinungsmache».

Seither ist Teske für die einen ein Aufklärer, für die anderen ein Nestbeschmutzer. Die neugewonnene Freiheit nutzt er für weitere Aufklärungsarbeit.

In einem Videoclip auf X erklärt der Ex-ARD-Mann, warum kaum ein Mitarbeiter diesen oder andere öffentlich-rechtliche TV-Sender verlassen wolle, egal, was geschehe. Die Rentenansprüche seien einfach zu verlockend.

Er selbst habe ausgerechnet, was er verloren habe, indem er die ARD fünfzehn Jahre vor dem Ruhestand verlassen habe. Seine Pensionsansprüche hätten sich halbiert.

Umgekehrt profitiere jeder, der es durchziehe. Sein Onkel sei Kameramann beim Hessischen Rundfunk gewesen und erhalte als Rente nun 110 Prozent seines früheren Gehalts – also mehr als während der aktiven Arbeitszeit.

Mit der ARD-Pensionskasse seien die Mitarbeiter überdurchschnittlich gut abgesichert. Der Sender müsse deshalb Milliarden an Rücklagen in die entsprechende Kasse stecken.

Zwar seien die Pensionsansprüche in jüngster Zeit gegenüber früher etwas eingedämmt worden. Doch alle Mitarbeiter, die noch nach den alten Regeln eingestellt worden seien, hätten Anrecht auf die Einhaltung dieser. Es werde noch Jahrzehnte dauern, bis sich die Reduktionen bemerkbar machten.

Das sei eine der Erklärungen dafür, so Alexander Teske, dass kaum jemand den öffentlich-rechtlichen Rundfunk freiwillig verlasse.