Die renommierten Ivy-League-Universitäten in den USA reagierten mit einer ungewöhnlichen Massnahme auf die Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten: Studenten an Institutionen wie Harvard und der University of Pennsylvania erhielten die Möglichkeit, sich von den Belastungen des Wahlergebnisses zu erholen, indem sie Unterricht und Prüfungen verschoben und «Selbstfürsorge-Suiten» einrichteten.

Gemäss Berichten konnten Studenten dort in Entspannungsbereichen mit Lego-Steinen spielen, Malbücher mit Wachsmalstiften füllen und Milch mit Keksen konsumieren. An der Georgetown-Universität in Washington etwa wurde ein solcher Raum speziell im McCourt-School-of-Public-Policy-Gebäude zur Verfügung gestellt, um laut Universität den Stress zu lindern, den die Wahl verursacht hatte.

In Harvard wurden Seminare und Vorlesungen unter anderem in Mathematik und Klassischer Philologie abgesagt. An der University of Pennsylvania, Trumps Alma Mater, wurde die Unterstützung für die Studenten erweitert: Professoren boten flexible Klausurtermine an, um jenen entgegenzukommen, die stark von der Wahlnachricht betroffen waren.

Diese Massnahmen stiessen auf gemischte Reaktionen. Beobachter und Kommentatoren fragten sich, ob solche Angebote für die psychische Belastbarkeit der Studenten sprechen oder ob sie ein Zeichen für eine Überempfindlichkeit gegenüber politischen Entscheidungen seien.