In einer Badi am Rhein kann ab sofort das Kartenspiel «Tichu» nicht mehr ausgeliehen werden. Grund dafür ist die feministische Streikbande Schaffhausen. Diese fand, die Hautfarbe der im Kartenspiel dargestellten Chinesen sei zu gelb. Diagnose: rassistische Stereotypen.
Die Streikbande machte daraufhin Stunk, Resultat: Das Kartenspiel wurde aus dem Verkehr gezogen. Die Badi lag übrigens im Kanton Zürich, aber das kümmerte die feministische Streikbande Schaffhausen nicht.
Der Schreibende hat selber mehrere Jahre in China gelebt. Wollten Chinesen Englisch praktizieren, dann fielen manchmal auch Sätze wie «I’m yellow». In aller Unschuld. Sicherlich nicht besonders schlau, aber vielleicht genau dem Sprachniveau angemessen.
Ein anderes Beispiel: Eine Illustration eines (ethnischen) Chinesen während der Corona-Pandemie zeigt den Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation als «Hund» Pekings.
Die Figur, welche den Chinesen darstellt: knallgelb. Gezeichnet von einem anderen Chinesen, welcher das selber überhaupt nicht rassistisch fand.
Tatsächlich hat die Farbe Gelb in China eine starke symbolische Bedeutung, welche weit über die angeblich gelbe Hautfarbe hinausgeht.
So entstand die chinesische Zivilisation am Gelben Fluss, der auch auf Chinesisch genau so heisst — weil die aus dem nordchinesischen Hochplateau mitgeschwemmten Löss-Partikel dem Fluss seine charakteristische ockerbraune bis gelbliche Frage verleihen.
Die Chinesen bezeichnen sich selber als die «Nachfahren des Gelben Kaisers». Entsprechend war die Farbe Gelb dem Kaiser vorbehalten: Nur er durfte gelbe Kleidung tragen. Und nur der Palast des Kaisers durfte mit gelben Dachziegeln gedeckt sein. Daher heisst auch der Eingang zur verbotenen Stadt in Peking «gelbe Pforte».
Die Farbe gelb ist in der chinesischen Farbenlehre Symbol für den Kaiser, die Erde (eines der fünf Elemente), die Mitte und – China, das «Reich der Mitte». Mit der angeblichen Hautfarbe des chinesischen Volkes hat das alles gar nichts zu tun.
Doch davon haben die Mitglieder der feministischen Streikbande Schaffhausen natürlich überhaupt keine Ahnung. Dafür schreien sie umso lieber ahnungslos «Rassismus!»
Thomas Baumann ist Ökonom und freier Autor.
Thomas Baumann ist Ökonom und freier Autor.
Dieses Ansinnen ist einfach nur idiotisch und wohlstandsdegeneriert.
Bei den Mitgliedern der „feministischen Streikbande Schaffhausen“ könnte ich - wenn diese Tanten noch der „Phasenhaftigkeit“ unterliegen sollten - jedenfalls periodenweise Rot sehen. Da ist mir das chinesiche Gelb lieber. Im Alltag.
Eine absolute Minderheit ist so präsent und glaubt, jedes Adjektiv rassistisch oder diskriminierend auslegen zu müssen. Wie weit diese Ideologie (Idiotie) schon unsere Sprache verunstaltet hat, sieht man auch hier. Muss hinter jeder Substantivierung zusätzlich ein "-innen" stehen? Feministinnen zu sagen, ist genauso unnütz wie Krankenschwesterinnen oder Lesbinnen ... Das hieße ja, dass Feministen Männer und alle anderen, die sich nicht selbst als Frau sehen, sind?! Was soll dass?