Markus Somm, Verleger und Chefredaktor des Nebelspalters, zählt zu den erfolgreichsten Sachbuchautoren der Schweiz. Seine Werke über Christoph Blocher, General Guisan, die Schlacht von Marignano und den Aufstieg der Schweizer Wirtschaft waren allesamt Bestseller und sind bis heute in immer neuen Auflagen erhältlich.
Als Journalist verschickt Somm täglich einen vielbeachteten Kommentar an die Nebelspalter-Abonnenten («Somms Memo»). In der Ausgabe vom 10. Januar beschäftigt er sich mit Christoph Mörgelis neuem Buch «Schweizer Klassiker», erschienen im Weltwoche-Verlag, und zeigt sich von den literarhistorischen Essays begeistert.
«Mörgeli stellt 76 schweizerische Schriftsteller vor, indem er kleine, ausgewählte Texte von ihnen in knapper Form bespricht, analysiert und empfiehlt», schreibt Somm. «Man erfährt aus ihrem Leben genauso viel, wie man Lust bekommt, sie wieder einmal zu lesen – oder erst gar kennenzulernen.»
Somm schildert den früheren Nationalrat Mörgeli als «rechten Intellektuellen», «bunten Hund» und «Ausnahmetalent»: ein «Aussenseiter», der als «Professor unter Bauern, Schreinermeistern und Volg-Filialleitern» zum inneren Kern der SVP gehört und die Parteilinie mit seiner publizistischen Arbeit seit Jahrzehnten prägt.
Umso beeindruckter ist Somm, wie Mörgeli, «der berühmte Polemiker», auch ausgesprochen linke Schriftsteller wie Adolf Muschg und Niklaus Meienberg würdigt: «Seine Texte sind klug (natürlich), aber auch ausgewogen, ja gar empathisch. Kurz, ein wunderbares Buch. Man kann stundenlang darin versinken – und durchstreift Jahrhunderte der Schweizer Kulturgeschichte.»
Sichern Sie sich jetzt Ihr Exemplar der «Schweizer Klassiker» von Christoph Mörgeli: www.weltwoche.ch/klassiker
Das Buch liegt seit gestern bei mir auf dem Schreibtisch. Was hat man anderes von der WW und ihren Journalisten erwartet? Bei den Versandkosten dachte ich zuerst, das Buch bringt mir ein berittener Bote.
Bei einem Podiumsgespräch mit Somm ist mir aufgefallen, dass wir politisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben. Doch im Vergleich zu vielen polemischen Journalisten fällt er nicht in die Falle, "alles von rechts der Mitte" in Bausch und Bogen abzulehnen, sondern sich wohlwollend, wenn auch kritisch mit jedem Thema, Kommentar auseinanderzusetzen. Chapeau, denn das ist Demokratie: sich im Diskurs auch mit der Gegenseite zu befassen, konstruktive Kritik, jedoch auch Lob anzubringen.
Herr Mörgeli hat diese Kritik mehr als verdient.