Russische Militärschiffe könnten laut Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbaren Daten wenige Tage vor den Anschlägen auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 an den Tatorten operiert haben. Diese Theorie verbreitet das Portal T-online.

Die Schiffe sollen über die notwendige Ausrüstung verfügt haben, um Sprengsätze anzubringen. Insgesamt handelt es sich um sechs Schiffe, darunter die «SS-750», die ein Mini-U-Boot mit Greifarmen besitzt, sowie die Schlepper «SB-123» und «Alexander Frolow», die mit Lastkränen ausgestattet sind.

Drei weitere Schiffe der russischen Marine könnten dem Verband angehört haben, um die Operation militärisch abzuschirmen.

Die russische Ostseeflotte hatte am 19. September grosse Manöver begonnen, die als Deckmantel für reale Missionen gedient haben könnten.

Der deutsche Generalbundesanwalt sowie die dänischen und schwedischen Ermittler wollten die Aktivitäten der russischen Marine auf Anfrage nicht kommentieren.

Am 26. September wurden Explosionen gemeldet, die die deutsch-russischen Gaspipelines am Grund der Ostsee zerstörten.

Satellitenbilder würden belegen, dass in der Nacht zum 21. September mindestens drei verdächtige Schiffe Russlands Flottenstützpunkt in Kaliningrad verlassen hätten. Die Aktivitäten der russischen Militärschiffe werfen nun Fragen zu den Hintergründen der Anschläge auf die Pipelines auf.

Die Theorie steht konträr zur Recherche von Reporter-Legende Seymour Hersh, der im Interview mit der Weltwoche wiederholt hat, dass US-Präsident Joe Biden den Auftrag zur Nord-Stream-Sabotage gegeben habe.

Die New York Times stellt sich auf den Standpunkt, dass pro-ukrainische Gruppierungen hinter dem Anschlag stecken.

Wer für die Sprengung verantwortlich ist, ist noch immer unklar.