Ein neuer Friedensplan von Donald Trump für die Ukraine sieht vor, dass Waffenlieferungen an Kiew nur fortgesetzt werden, wenn die Ukraine bereit ist, Friedensverhandlungen mit Moskau aufzunehmen. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Reuters könnte dieser Plan offiziell vorgestellt werden, falls Trump die Präsidentschaftswahlen am 5. November gewinnt.

Trump-Berater Fred Fleitz erklärte, dieser Plan erfordere keine formelle Abtretung von ukrainischem Territorium an Russland. Dennoch sei es unwahrscheinlich, dass die Ukraine kurzfristig die vollständige Kontrolle über ihr gesamtes Territorium zurückgewinne. Ein zentrales Element des Plans bestehe darin, die aktuellen Frontlinien während der Verhandlungen einzufrieren.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat diesen potenziellen Friedensplan umgehend abgelehnt. Sein Berater Mychajlo Podoljak bezeichnete das Einfrieren der aktuellen Frontlinien als «seltsam», da Russland der Aggressor und illegale Besetzer ukrainischen Territoriums sei. Er betonte, Frieden könne nur auf Basis des internationalen Rechts und eines Rückzugs der russischen Truppen von allen ukrainischen Gebieten erreicht werden.

Russland hingegen reagierte vorsichtig optimistisch. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte: «Der Wert eines jeden Plans liegt in den Nuancen und in der Berücksichtigung der realen Lage vor Ort.» Präsident Wladimir Putin habe wiederholt betont, Russland sei offen für Verhandlungen, wenn die Realität vor Ort berücksichtigt werde.