Deutsche müssten dieser Tage fast vor Neid erblassen, wenn sie über ihre südliche Landesgrenze schielen.
Denn während sie sich über ihre Spitzenpolitiker empören, die sich um ihre eigenen Corona-Massnahmen foutieren, fragt man in der Schweiz: Corona? War da was?
In deutschen Medien macht die Ukraine Pause und deutsche Journalisten füllen ganze Leintücher mit Berichten über das Virus. In Schweizer Gazetten muss man mit dem Mikroskop auf Virensuche gehen.
Deutschen bleibt da glatt die Spucke weg hinter der FFP2-Maske.
Anstatt im Hier und Jetzt den tollen Sommer zu geniessen, blickt man bange auf den tristen, trüben Herbst.
Bereits jetzt ziehen dunkle Corona-Wolken auf. Ein Hauch von Lockdown umweht das Land.
Obwohl aktuell kein Anlass dafür besteht: Neue Covid-Fälle gibt es in beiden Ländern praktisch keine; wer nicht bereits immun, ist geimpft. Viele mehrmals.
Trotzdem will sich Deutschland partout nicht am Laisser-faire anderer Länder orientieren, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach wiederholt.
Weshalb er bereits ein neues Infektionsschutz-Gesetz zimmerte. Für einen impf-geprägten 3G-Herbst.
Da bleibt den Schweizern die Spucke weg.
Die deutsche Geschichte führte dazu, daß viele Deutsche obrigkeitsgläubig sind, und viele Deutsche angstgesteuert handeln. Um sich einer erpresserischen Willkür lokaler Autoritäten (Steuereintreiber, niederer Adel, Vögte, ...) zu erwehren, gewöhnten sie sich an, die jeweils nächsthöheren Autoritäten zu verehren und sich ihnen anzudienen, um mit Eingaben und Bitten dort Erleichterungen anzustreben. Und die beiden Weltkriege, sowie deren Folgen (Hunger, Inflation) traumatisierten die meisten. PTBS