Viktor Orbán hat die ungarische EU-Rats-Präsidentschaft mit einem Paukenschlag eröffnet. Er besuchte Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin, die Präsidenten der Kriegsparteien Ukraine und Russland. Es ist ein Paukenschlag des Friedens.

Doch was tut die EU, was tun die westlichen Mainstream-Medien? Sie schäumen vor Wut. Süddeutsche Zeitung und Tages-Anzeiger schreiben allen Ernstes von einer «diplomatischen Katastrophe», die den «schlimmsten Befürchtungen» von EU-Diplomaten entspreche.

Man reibt sich die Augen. Dass diese Journalisten derart Brüssel-hörig sind, ist nur das Vorwort. Vor allem verwundert, dass sie – und sie geben damit ja erklärtermassen die Sichtweise der Brüsseler Machtzentrale um Ursula von der Leyen wieder – es als «Katastrophe» bezeichnen, wenn ein Staatschef seine Aufgabe und seine Verantwortung ernst nimmt und den Europa bedrohenden Krieg einer Verhandlungslösung zuführen will.
Wie sonst soll der Frieden eine Chance haben?

Nein, Orbáns Doppelbesuch in Kiew und Moskau ist keine Katastrophe. Der Ungar ist vielmehr ein Vorbild für die EU und auch für die nominell neutrale Schweiz. So geht Diplomatie.

Damit lässt Orbán der Brüsseler Elite en passant elegant die Hosen runter. Vermutlich ist es am Ende das, was sie als wahre «Katastrophe» empfindet.