Angesichts der Herausforderungen, ukrainische Flüchtlinge wie erwartet schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren, fordert der CDU-Staatssekretär Siegfried Lorek (Baden-Württemberg), dass Ukrainer genauso behandelt werden sollten wie andere Flüchtlinge. Das solle gemäss den Standardanforderungen des Asylbewerberleistungsgesetzes geschehen.

Begründet wird das damit, dass grosszügige Leistungen dazu führen könnten, dass immer mehr Ukrainer den Wunsch haben, nach Deutschland zu kommen. Baden-Württemberg steht vor Herausforderungen bei der Unterbringung und Integration nicht nur von Ukrainern, sondern auch von Flüchtlingen aus anderen Ländern wie Syrien, der Türkei und Afghanistan.

Der CDU-Politiker gegenüber dem Online-Portal Presse Augsburg: «Wenn wir unsere Leistungen so hochhalten, dann möchten alle Menschen nach Deutschland.» So habe sich Frankreich bereit erklärt, rund 2000 ukrainische Flüchtlinge aus Deutschland aufzunehmen. «Wir finden aber keine, die dorthin wollen. Sie schauen sich an: Was bekomme ich in Deutschland, und was bekomme ich dort», so Lorek.

Die Forderung nach dem Ende des Bürgergelds für ukrainische Flüchtlinge aus Baden-Württemberg basiert auf der Beobachtung, dass die Attraktivität Deutschlands für Flüchtlinge durch grosszügige Leistungen gesteigert wird. Verglichen mit anderen europäischen Ländern, die weniger finanzielle Unterstützung bieten, bevorzugen viele ukrainische Flüchtlinge weiterhin Deutschland.

Die steigende Anzahl der aufgenommenen Ukrainer hat jedoch zu Integrationsproblemen geführt, da die Erwartung, dass sie schnell in den Arbeitsmarkt einsteigen, nicht erfüllt wurde.