Er sei überrascht, dass US-Journalist und Ex-Fox-News-Moderator Tucker Carlson «keine scharfen Fragen» gestellt habe, sagt Russlands Präsident Wladimir Putin im Nachgang zum ersten Interview, das ein westlicher Reporter seit Kriegsbeginn in der Ukraine geführt hat. «Um ehrlich zu sein, dachte ich, dass er sich aggressiv verhalten […] würde.»
Auf diese Art des Interviews sei er vorbereitet gewesen, sagt er weiter. Mehr noch, er hätte es sich lieber aggressiver gewünscht. Putin: «Ich wollte es, weil es mir die Gelegenheit geben würde, auf die gleiche Weise zu antworten»
Er sei auch überrascht gewesen, dass ihn Carlson nicht öfter unterbrochen habe. «Ehrlich gesagt habe ich aus diesem Interview keine vollständige Befriedigung gezogen.»
🇷🇺 President Putin discusses Tucker Carlson's interview tactics.
"So, frankly, I did not fully enjoy the interview." pic.twitter.com/eS7Ua99qfD
— DD Geopolitics (@DD_Geopolitics) February 15, 2024
Der Kreml erklärte, Putin habe dem Interview zugestimmt, weil der Ansatz des US-Journalisten von der «einseitigen» Berichterstattung vieler Medien im Westen über den Ukraine-Konflikt abweiche.
Tucker hat es offensichtlich weitergebracht, als die super-neutralen Kontisperrer.
Dafür war das Interview sehr informativ. Schade jedoch, dass nichts zu Nordstream gefragt wurde.
Das spannendste Interview wäre - ggf. über Bildschirm - Putin und Selensky. Aber, welchen Journalisten würden beide Seiten akzeptieten? Einen wie einst Peter Scholl-Latour gibt es nicht mehr. Tucker C. hat Benehmen, sachlich. Wer solche Machpolitiker aber interviewt braucht Mut und viel Wissen. Selensky mal vorzuhalten, wie es möglich war, dass solche Ultrarechtsnationalisten wie Asow Batallion von ihm in die Nationalgarde integriert wurden, Oppositionelle auch bei ihm hinter Gittern sitzen u.ä.