Bei der SRG herrscht Alarmstimmung. Nicht nur die «Halbierungsinitiative» bedroht das Budget des Unternehmens, sondern auch der Plan des Bundesrats, die Haushaltsgebühr von 335 auf 300 Franken zu senken.

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand hat sich am letzten Freitag den Fragen des Personals dazu gestellt. Die Aufnahme der eineinhalbstündigen Veranstaltung liegt dem Medienportal persoenlich.com vor.

Demnach hofft Marchand, dass sich in der Vernehmlassung zum Kürzungsvorschlag nun die «wichtigen Akteure» zu Wort melden. Dazu zählt er die Kantone, aber auch Leute aus Sport, Kultur, Musik und Film. Diese hätten «Grund zur Besorgnis», wenn die Mittel der SRG schrumpfen.

Selbst werde man keine Kampagne gegen die Kürzung fahren, sondern setze auf eine «indirekte Mobilisierung der Stakeholder» wie beispielsweise auch Gewerkschaften.

Wo die SRG sparen könnte, wollte Marchand nicht sagen, da noch nicht klar sei, wie viel überhaupt gespart werden soll. Man müsste aber im gesamten Angebot nach Potenzial suchen und nicht isoliert in Bereichen wie Sport und Unterhaltung.

Sollte die Halbierungsinitiative erfolgreich sein, hält der Generaldirektor die heutige dezentrale Struktur der SRG nicht mehr für haltbar, im Fall der Gebührensenkung auf 300 Franken aber schon. Dann müssten Massnahmen zur Effizienzsteigerung für den Ausgleich sorgen.

Da 50 Prozent des SRG-Budgets auf Personalkosten fallen, wären diese auch zur Hälfte von den nötigen Einsparungen betroffen. Wie viele Stellen abgebaut werden müssten, wollte Marchand nicht beziffern.