In Bayern wurden 2023 mit 36.000 Menschen mehr Einwanderer als jemals zuvor eingebürgert. Dies berichtet das Onlineportal Merkur. Die meisten der neuen deutschen Staatsbürger stammen dabei aus Syrien. Mit insgesamt 10.235 syrischen Neubürgern zeigt sich eine deutliche Zunahme gegenüber den Vorjahren: Seit der Flüchtlingskrise 2015/2016 waren es 2018 noch 160, 2021 bereits 2033 Einbürgerungen von Syrern.

An zweiter Stelle folgt Rumänien (2670 Menschen) als Herkunftsland der meisten Eingebürgerten. Dahinter: der Irak (2318), die Türkei (1756) und die Ukraine (1657).

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begrüsst die gestiegenen Zahlen. Er sieht sie als einen bedeutenderen Schritt in der Integrationsarbeit Deutschlands. Gleichzeitig kritisiert Herrmann die Pläne der Bundesregierung, die Einbürgerungszeit von acht auf fünf Jahre zu verkürzen. «Es wird so der irrige Eindruck erweckt, dass der Spracherwerb in Deutschland nicht wirklich wichtig ist.»

Insgesamt müssen Einbürgerungswillige neben Sprachkenntnissen eine Reihe weiterer Anforderungen erfüllen – darunter eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis, das Fehlen von Vorstrafen und das Bestehen eines Einbürgerungstests.