Deutschland hat 2024 so viel Strom aus dem Ausland importiert wie nie zuvor. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden rund 77.000 Gigawattstunden eingeführt, während nur etwa 48.200 Gigawattstunden exportiert wurden. Die Nettoimportkosten beliefen sich auf 2,3 Milliarden Euro, so eine Analyse der Bild-Zeitung.
Hauptlieferanten waren Frankreich, die Niederlande, Belgien, die Schweiz und Dänemark. Besonders auffällig ist der steigende Anteil von französischem Atomstrom, der im November 2024 960 Gigawattstunden erreichte.
Die Ursachen für diese Entwicklung liegen laut Experten in der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke 2023 sowie in einer zu geringen heimischen Produktion zu konkurrenzfähigen Preisen. Fotovoltaik-Kapazitäten, die mittlerweile über 100 Gigawatt betragen, würden nachts nicht zur Stromversorgung beitragen.
Die wirtschaftliche Belastung durch Stromimporte bleibt hoch – trotz Einsparungen beim Gasverbrauch, der 2024 um fast 10 Prozent unter dem Durchschnitt von 2018 bis 2021 lag. Kritiker sehen in der Energiepolitik der letzten Jahre, insbesondere in der Entscheidung zum Atomausstieg, eine Mitursache für diese Abhängigkeit vom Ausland.
Für den Exportieren Strom muss Deutschland übrigens meist dafür bezahlen, dass sie ihn los werden. Und nur ein Ding hat negative Preise: Müll, den man los werden will.
2,3 Mrd €/77Mrd kWh. Der importierte Strompreis liegt somit bei 0,03€/kWh und ist damit günstiger als die "erneuerbare Zappelenergie". In dem Preis von 0,03€/kWh sind auch die Extrempreise von bis zu 1€/kWh bei Dunkelflaute enthalten. Ein voller Erfolg für die Energiewender, denn Wind und Sonne schicken ja bekanntlich keine Rechnung.
Sorry, aber das ist doch exakt der Sinn des europäischen Strommarktes, dass jedes Land seine Strategie fahren und sich beim Nachbarn eindecken oder den Nachbar beliefern kann. Frankreich setzt auf Atomstrom. Also müssen es die Deutschen nicht tun. So lange die Netze nicht zusammenbrechen, gibt es keinen Grund für dies Import-/Export-Kritik. Wir in der Schweiz importieren seit Jahrzehnten 30% unseres Strombedarfs aus Frankreich und anderen Ländern.