Noch nie bürgerte Deutschland so viele Menschen ein wie 2023. Im letzten Jahr erhielten 200.100 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Das ist ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zu 2022.

Der grösste Anteil der neuen Staatsbürger stammt aus Syrien – 75.500 Personen. Das sind über 50 Prozent mehr als 2022. 64 Prozent davon sind Männer, die im Durchschnitt seit fast sieben Jahren in Deutschland leben und 24,5 Jahre alt sind. Der Durchschnitt des Alters aller neuen Staatsbürger liegt bei 29,3 Jahren. Weitere bedeutende Herkunftsländer sind die Türkei, der Irak, Rumänien und Afghanistan. Insgesamt kamen mehr als die Hälfte der Neu-Staatsbürger aus diesen fünf Staaten.

Die Einbürgerungen fanden noch unter dem bisher gültigen Staatsangehörigkeitsrecht statt, eine Einbürgerung ist nach acht Jahren Aufenthalt möglich. Ab Juni tritt ein vereinfachtes Verfahren in Kraft, das die Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit bereits nach fünf Jahren ermöglicht, in bestimmten Fällen sogar nach drei Jahren.