Im Juli 2022 musste die Reggae-Band Lauwarm ihren Auftritt abbrechen, weil sich einige Konzertbesucher über «Unwohlsein» beschwert hatten. Der Grund: Zwei weisse Bandmitglieder trugen Rastazöpfe und traten in afrikanischer Kleidung auf. Die Band wurde der «kulturellen Aneignung» beschuldigt. Weisse, die von historischer Ausbeutung und Rassismus profitierten, sollten nicht die kulturellen Ausdrucksformen der zuvor Unterdrückten übernehmen.
Die Junge SVP (JSVP) sah den Konzertabbruch als eine Form von «Rassismus gegen Weisse» und erstattete Anzeige wegen Rassendiskriminierung. Nun berichtet die Berner Zeitung: Die Staatsanwaltschaft Bern hat tatsächlich einen Strafbefehl gegen das Restaurant ausgestellt, wie ein Sprecher der Berner Staatsanwaltschaft bestätigt.
Die Brasserie Lorraine will jetzt dagegen Einsprache erheben – der Fall käme dann vors Regionalgericht.
Die JSVP nutzte die Anti-Rassismus-Strafnorm, die sie stets kritisiert, um auf ihre Unsinnigkeit hinzuweisen. Nils Fiechter, Chef Strategie der JSVP, sagt gegenüber der Berner Zeitung, dass die «woken Moralprediger nun ihre eigene Medizin zu spüren» kriegen – und das sei gut so.
Wenn Absurdes geschieht, müssten sich die Menschen Fragen stellen. Tiefgründige.
Die Brüder von Lauwarm entstammen doch selber dem linken Biotop der Brasserie Lorraine. Kein Wunder, distanzieren sie sich von der Anzeige. Sie sind selber Teil des Problems.
So du mir so ich dir. Locken sind ja keine Pocken und Socken keine Mocken. Go on JSVP stay strong!