In einer Welt, die sich in immer rasanterem Tempo verändert, verblüfft uns die Schweizerische Post mit ihrem neuesten Service: Unter Aitext.post.ch können wir nun die künstliche Intelligenz (KI) dazu verpflichten, uns die passenden Worte zu jedem erdenklichen Anlass zu liefern.
«Keine Angst mehr vor dem weissen Blatt. Gemeinsam finden wir die passenden Worte zu jedem Anlass», verspricht die Post und ermöglicht es ihren Kunden, per Klick auf der Website aus vorgefertigten Anlässen wie «Ich möchte sagen, dass ich dich liebe», «Beileid zum Tod eines geliebten Menschen», «Glückwunsch zum Geburtstag» oder «Brief vom Weihnachtsmann» zu wählen.
Das Prozedere? Kinderleicht. Nach der Auswahl des Anlasses klickt man auf den passenden Empfänger – sei es der Sohn, die Tochter, der Enkel, der Opa, die Mama, der Liebste oder ein langjähriger Kollege. Dann sind nur noch ein paar flüchtige Stichworte zum Sachverhalt und zum Adressaten einzutippen, gefolgt von der Entscheidung über Sprache und Stil – von Goethe bis Ausserirdischer.
Und voilà! In Sekundenschnelle hat die KI einen Brieftext generiert, der Gefühle ausdrückt, als wäre der Absender aus Fleisch und Blut. Für bescheidene 1.60 Franken kann der in Sekundenschnelle generierte Brieftext dann auch gleich verschickt werden – immerhin auf echtem Papier.
Was für eine Veränderung gegenüber längst vergangenen Zeiten! Wer erinnert sich noch an den Slogan der altehrwürdigen PTT: «Wotsch en Brief – so schryb en Brief»? Damals war es noch ein Anliegen des Staatsbetriebs, uns an die zwischenmenschlichen Qualitäten des handschriftlichen Briefeschreibens zu erinnern.
Heute, da der persönliche Briefverkehr längst von E-Mails und Messenger-Diensten abgelöst wurde, gibt sich die Schweizerische Post lieber modern. Und setzt – statt auf den echten zwischenmenschlichen Austausch – auf automatisierte Gefühle.
Die CH Post befindet sich auf dem Holzweg und ist wurmstichtig. Statt die Erhöhung der Postfrankaturen zu fordern, müsste die Post, wie die SRG einem umfassenden Reengineering unterzogen werden. 1. Sofortmassnahme: Senkung des Salärs von Hr. Levrat von 1. mio auf CHF 250000.-. Mehr ist der Job nicht wert! 2. Sofortige Abschaffung der Abzocker Kontoführungsgebühren. 3. Holzwegstrategien verbieten! 4. Wasserkopf reduzieren!
Früher gab es der Dorf Pfarrer der die Moral predigte und das Paradies versprach, heute kriegen wir die Moral von der Post, sie konnten ja woke Kirchen bauen zum Neue Schafe rekrutieren
Vielleicht ist es gut, wenn die derzeit in den Chefetagen dieses ehemaligen Dienstleisters vorhandene Restintelligenz von einer künstlichen abgelöst wird.