Die freie MeinungsĂ€usserung gerĂ€t immer stĂ€rker unter Druck. Nicht nur in fernen Autokratien, nein, auch mitten unter uns. Der grĂŒne deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck verriet vor der Deutschen Gesellschaft fĂŒr AuswĂ€rtige Politik, dass die Bundesregierung die freie demokratische Debatte weiter einschrĂ€nken will.

Die «unregulierte Form» der sozialen Medien sei «inzwischen nicht mehr akzeptabel», so Habeck. Als ob die sozialen Medien nicht schön lÀngst reguliert, sprich: zensiert wÀren.

Eine «scharfe Anwendung des DSA», also des Digital Services Act er EU, sei «das Mindeste», was die Bundesregierung tun mĂŒsse. Dieser DSA fĂŒhrt schon heute zu einer spĂŒrbaren BeschrĂ€nkung des Grundrechts auf freie MeinungsĂ€usserung. So melden unter anderem «Trusted Flagger» genannte Denunzianten im Auftrag der Regierung ihr nicht genehme Inhalte.

Nicht genehm sind Habeck beispielsweise die Ansichten von Elon Musk, dem EigentĂŒmer von X. Man dĂŒrfe nicht zulassen, «dass MilliardĂ€re, die in den USA Donald Trump unterstĂŒtzen», mit ihrer Vorstellung von Kommunikation den Diskurs in Europa definierten.

Mit anderen Worten: Weil Musk von seinem demokratischen BĂŒrgerrecht Gebrauch macht, sich in seinem Heimatland fĂŒr den PrĂ€sidentschaftskandidaten seiner Wahl einzusetzen, muss seine privatwirtschaftliche Kommunikationsplattform in Deutschland und Europa staatlich reguliert und zensiert werden.

Und Habeck hat erst noch die Unverfrorenheit, sich dabei als Retter der «liberalen Demokratien» aufzuspielen. Merkt er nicht, dass er mit der Meinungsfreiheit eine SÀule dieser liberalen Demokratie anfrÀst? Oder merkt er es durchaus, und es ist ihm egal?

Beides spricht nicht fĂŒr den Kanzleraspiranten.