Die rumänische Wahlbehörde hat den rechten Kandidaten Călin Georgescu von der Präsidentschaftswahl im Mai ausgeschlossen. Die Entscheidung fiel mit zehn zu vier Stimmen, wie der rumänische Nachrichtensender Digi24 berichtete. Georgescu, der als prorussisch sowie EU-kritisch gilt und sich in Umfragen als Favorit positionierte, war bereits im vergangenen Jahr aus dem Rennen genommen worden. Sein damaliger Wahlsieg wurde wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Wahlkampffinanzierung und der Nutzung digitaler Manipulationen annulliert.

Nach der Entscheidung kam es in der Hauptstadt Bukarest zu Zusammenstößen zwischen Georgescu-Anhängern und der Polizei. Demonstranten bewarfen Einsatzkräfte mit Flaschen und Feuerwerkskörpern. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Georgescu kritisierte das Verbot als «Tyrannei» und warnte vor dem «Untergang der Demokratie». Unterstützung erhielt er aus Italien: Vizepremier Matteo Salvini sprach von einem «sowjetischen Euro-Putsch». Auch Elon Musk kommentierte das Verbot auf X mit den Worten: «Das ist verrückt.»

Die USA, die unter der Trump-Administration Georgescus Kandidatur unterstützt hatten, haben bisher nicht offiziell reagiert. Georgescu hat 24 Stunden Zeit, um Berufung einzulegen, bevor das Verfassungsgericht bis Mittwoch über den Fall entscheiden muss.