Das Schweizer Parlament will das ausufernde Tempo-30-Regime in Städten und Gemeinden stoppen. Das ist gut so – und dringend nötig. Denn vor allem in den links-grün dominierten Städten herrscht ein wahrer Wildwuchs von Tempo-30-Zonen, von Tempo-20-Zonen, von Begegnungszonen und was es der autofeindlichen Zonen mehr gibt.

Der Trend geht dahin, selbst auf Hauptstrassen flächendeckend Schleichtempo einzuführen. Das ist absurd. So absurd, dass jetzt eine deutliche Mehrheit der nationalen Parlamentarier die Reissleine zieht.

Den Zustand einer Zivilisation kann man immer auch an ihren Strassen ablesen: Sage mir, wie du fährst, und ich sage dir, wer du bist.

Schweizer Strassen im 21. Jahrhundert gleichen Hindernisparcours. Die Fantasie der Planer kennt dabei keine Grenzen: Neben den tiefer angesetzten Geschwindigkeits-Limiten prägen Betonblöcke, künstliche Inseln, Schwellen, Spurverringerungen und so weiter das Bild.

Statt dass man den Verkehr fliessen lässt – im Dienste der Wirtschaft, der Umwelt, des persönlichen und kollektiven Vorankommens –, wird er mit allen Mitteln behindert. Vergessen geht, dass die Mobilität ein Rückgrat unserer freiheitlichen, wohlhabenden Gesellschaft ist.

Die Römer waren als Hochzivilisation auch dank ihrer guten Strassen erfolgreich. Wir aber legen uns selbst Knebel zwischen die Beine (oder die Räder).

Dafür gibt es nur ein Wort: Das ist dekadent.