Paul René Seger, der Schweizer Botschafter in Berlin, hat in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen betont, dass das Neutralitätsgebot einen zentralen Stellenwert in der Schweiz einnehme und ein Teil der DNA des Landes sei. Daher unterstütze die Schweiz keine Kriege.
Seger äussert sich auch zu den Vorwürfen, dass die Schweiz durch die Zustimmung zur Weitergabe von Munition an die Ukraine mitschuldig am Krieg in der Region sei.
Er betonte: «Es wird der Eindruck erweckt, als ob die Schweiz mitschuldig wäre, wenn Putin den Krieg gewinnt. Aber 12.000 Schuss werden den Krieg nicht beeinflussen oder gar entscheiden.»
Deutschland will Schweizer Munition für den Gepard-Panzer in die Ukraine exportieren. Allerdings muss die Schweiz dieser Weitergabe erst zustimmen, weil Deutschland sich verpflichtet hat, diese nicht an kriegführende Parteien weiterzuleiten.
Bundespräsident Alain Berset hatte bei seinem Besuch in Berlin ebenfalls betont, dass die Schweiz ihre eigenen Gesetze nicht brechen könne und die Neutralitätsgesetze bedeuten, dass die Regierung bei Konflikten keine Seite militärisch unterstützen könne.
Die BRD will die Schweiz doch nur in den Konflikt mit hinein ziehen.
"Aber 12.000 Schuss werden den Krieg nicht beeinflussen oder gar entscheiden." Das mag in der Sache richtig sein, als Argument ist es aber schwach. Würde er anders entscheiden, wenn es sich um 1.2 Mio Schuss handelte? Ich hoffe, das war nicht das einzge Argument, denn sonst riecht seine Einlassung doch sehr faul(ig).
Der Botschafter verteidigt die Schweiz und der Bundesrat Cassis fällt uns und unserer Neutralität in den Rücken.