Bisher geheime Dokumente aus dem deutschen Robert-Koch-Institut (RKI) belegen: Die Massnahmen gegen Covid-19 beruhten nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Eine bislang unbekannte Person konnte im Alleingang die Alarmstufe ausrufen, unabhängig von der realen Gefahr.

Die Enthüllung gibt in Deutschland viel zu reden. Die Papiere seien brisant, einstige angebliche Verschwörungstheorien seien damit wahr geworden, schreiben die Medien. Die Weltwoche berichtete.

Für SRF ist das alles aber kein Thema. Auf eine Zuschaueranfrage lässt der TV-Nachrichtenchef Gregor Meier ausrichten, man habe sich «gegen eine Publikation entschieden».

Denn was in den «RKI-Files» stehe, habe mit der Schweiz nichts zu tun, so SRF. Die Corona-Entscheidungen von Deutschland hätten für unser Land «kaum Einfluss» gehabt.

Das ist nachweislich falsch. Selbst der einst beim Bundesamt für Gesundheit verantwortliche «Mister Corona» Daniel Koch hat inzwischen zugegeben, dass viele der Massnahmen durch den Druck aus dem Ausland zustande kamen. Frankreich schloss die Schulen – also tat es die Schweiz auch.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, seit wann SRF die Auslandberichterstattung eingestellt hat. Wenn nur noch gemeldet wird, was Einfluss auf die Schweiz hat, warum berichtet der Sender dann immer noch über Unruhen im Kongo oder Raketentests in Nordkorea?

Immerhin ist Deutschland direkter Nachbar der Schweiz und mit dieser wirtschaftlich eng verzahnt. Ereignet sich dort ein grösserer Skandal, müsste das für SRF damit ein Thema sein.

Bei der nächsten Generalkritik an der AfD auf den Sendern der SRG ist deshalb die Frage erlaubt: Was hat das mit uns zu tun – und warum berichtet SRF darüber?