Frankfurts Händler und Wirtschaftsvertreter schlagen Alarm: Die Verkehrspolitik der Grünen führt laut dem Chef der Industrie- und Handelskammer Ulrich Caspar zu massiven Umsatzeinbussen. Manche Geschäfte verzeichneten bis zu 70 Prozent weniger Umsatz, so Caspar im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Hintergrund ist die Umwandlung zahlreicher Strassen in Fahrradstrassen und der Abbau von Parkplätzen zugunsten von Lastenrad-Stellplätzen, die oft ungenutzt bleiben. Caspar: «Strassen sind durch Umbau einspurig oder verengt, Baustellen nicht abgestimmt. Das Parkleitsystem ist ausser Betrieb, und Parkplätze wurden weggenommen.»

Besonders in der Vorweihnachtszeit kam der Verkehr in der Innenstadt zum Erliegen. Navigationssysteme zeigten auf den Hauptzufahrtsstrassen durchgehend Stau an. Caspar kritisierte zudem Baustellen, fehlende Koordination und das ausser Betrieb befindliche Parkleitsystem. Kunden aus dem Umland blieben aus, da sie keine Parkmöglichkeiten fanden.

Verkehrsexperten warnen, dass diese Politik langfristig zur Verödung der Innenstadt führen könnte. CDU-Politiker Frank Nagel sprach von einer «einseitigen Verkehrspolitik gegen das Auto». Caspar fordert ein Umdenken, um die Erreichbarkeit der Stadt zu sichern und weitere Schäden für den Einzelhandel zu vermeiden.