Papierstrohhalme, die oft als Umwelt- und Klima-freundliche Alternative zu Plastikstrohhalmen beworben werden, können potenziell giftige Chemikalien enthalten. Dies zeigt eine neue Studie von der Universität Antwerpen. Sie besagt, dass die in Papier- und Bambusstrohhalmen gefundenen Poly- und Perfluoralkyl-Substanzen (PFAS) eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit, für Wildtiere und die Umwelt darstellen könnten.

Die Forscher untersuchten Strohhalme aus verschiedenen Materialien sowohl aus Geschäften als auch aus Fast-Food-Restaurants. Ergebnis: Achtzehn von zwanzig Marken von Papierstrohhalmen enthielten giftige PFAS. PFAS sind langlebige Substanzen, die im Laufe der Zeit die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Die sogenannte Perfluoroctansäure, die am häufigsten gefundene PFAS-Variante, wurde 2020 weltweit verboten.

Allerdings wiesen die Forscher darauf hin, dass in keinem der untersuchten Stahlstrohhalme eine Spur von PFAS nachgewiesen worden sei. Obwohl in den Papierstrohhalmen die PFAS-Konzentrationen als gering eingestuft wurden und die Strohhalme selbst nur selten verwendet werden, bestehe die Möglichkeit, dass sich diese Chemikalien im Körper über lange Zeiträume anreichern. Dr. Thimo Groffen, einer der leitenden Forscher der Studie, empfiehlt daher auf Sky News, entweder Stahlstrohhalme zu verwenden oder ganz auf Strohhalme zu verzichten.