In den letzten Wochen dürfte es einigen SVP-Parlamentariern etwas unwohl gewesen sein.
Hinter vorgehaltener Hand machten sie seit geraumer Zeit Stimmung gegen SVP-Doyen Christoph Blocher. Es sei gut, dass der 82-jährige Alt-Bundesrat keine Rolle mehr in ihrer Partei spiele. Die Gruppierung stünde besser da ohne ihren Übervater.
Und jetzt das: Die Credit Suisse kollabiert, und von links bis rechts versuchen sie, die Neutralität zu schleifen.
Der Politikstratege greift zweimal beherzt ein und bestimmt den Kurs der Volkspartei. Er präsentiert eine Strategie für den Finanzplatz und lanciert eine Neutralitätsinitiative. Das Begehren reicht, damit Bundesrat und Parlament vorsichtiger agieren und nicht übermarchen.
Der alte Mann aus Herrliberg hat es wieder einmal allen gezeigt. Gewinnt die Partei am 22. Oktober die Nationalratswahlen, dann auch dank Blocher.
Die SVP-Riege sollte sich ernsthaft Gedanken machen, was passieren wird, wenn der Parteiübervater eines Tages nicht mehr für sie die Kohlen aus dem Feuer holt.