In London leben fast 600.000 Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Dies berichtet der britische Telegraph. Damit entfallen rund 60 Prozent der ĂŒber einer Million illegaler Migranten in Grossbritannien auf die Hauptstadt. Die meisten Betroffenen kamen laut der Untersuchung ursprĂŒnglich als Arbeiter, Studenten oder Touristen ins Land und blieben nach Ablauf ihres Visums. Die SchĂ€tzungen des Pew Research Center, der London School of Economics und anderen Quellen variieren zwischen 390.000 und 585.000 Personen, mit einem Mittelwert von knapp 488.000.

Die britische Regierung hat seit 2018 rund 150.000 Migranten dokumentiert, die ĂŒber den Ärmelkanal ins Land kamen – zuletzt etwa 37.000 im Jahr 2024. Kritiker bemĂ€ngeln, dass umfassende Daten zur illegalen Migration fehlten und die veröffentlichten Massnahmen der Regierung wie verschĂ€rfte Grenzkontrollen und RĂŒckfĂŒhrungsflĂŒge wenig Wirkung zeigten.

Premierminister Keir Starmer erwĂ€gt Kooperationen mit LĂ€ndern wie der TĂŒrkei und Vietnam, um die Migration zu reduzieren. Innenministerin Yvette Cooper kĂŒndigte strengere Sanktionen gegen Arbeitgeber an, die Migranten ohne Aufenthaltsstatus beschĂ€ftigen. Menschenrechtsgruppen kritisierten diese AnsĂ€tze als «mangelhaft» und «entmenschlichend».