Frankreich hat seine Gasimporte aus Russland erheblich gesteigert. Das zeigen neue Daten des Think-Tanks Centre for Research on Energy and Clean Air. Demnach hat Frankreich in diesem Jahr bereits über 600 Millionen Euro für russisches Flüssigerdgas gezahlt – mehr als jedes andere EU-Land im Vergleich zum Vorjahr.

«Es kann nicht sein, dass Frankreich einerseits eine harte Haltung gegenüber Russland einnimmt und andererseits grosse Summen Geld für russisches Gas bezahlt», sagte ein EU-Diplomat gegenüber dem Online-Magazin Politico. Jüngst schloss der französische Präsident die Entsendungen von Truppen in die Ukraine nicht aus.

Die Gasimporte seien notwendig, um die Energieversorgung in Europa sicherzustellen, erklären französische Behörden. Langfristige Verträge des Energiekonzerns Total Energies würden ihn zwingen, LNG aus Russland zu kaufen.